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emeinste Raubthier Abessiniens ansehen kann. Von der Ebene an bis hoch in das Gebirge hinein, bei Tag und bei Nacht, ueberall ist dieser freche Raubmoerder zu finden. Er scheut den Menschen gar nicht und kaum das allen Raubthieren so entsetzliche Feuer; frech dringt er in die Huetten der Eingeborenen, raubt ein Kind und zieht sich mit seiner Beute in das Dickicht zurueck. Von der Antilope bis zur Maus bewaeltigt er alle Saeugethiere. Brehm erzaehlt, dass im Dorfe Mensa ein einziger Leopard waehrend eines Vierteljahrs nicht weniger als 8 Kinder, ungefaehr 20 Ziegen und 4 Hunde wegschleppte. In ganz Abessinien kann man Hunde und Huehner kaum vor ihm sichern. Mit dem Feuergewehr jagen die Abessinier das ihnen so verhasste Raubthier ebenso wenig wie den Loewen; bei Weitem die meisten Leoparden, welche man erlegt, werden erst in Fallen gelockt und in diesen gewoehnlich durch Lanzenstiche getoedtet. Diese Fallen sind ganz nach dem Grundsatze starker Mausefallen gebaut, d. h. sie bestehen aus einem Pfahlgitterwerk mit Fallthuer; ein lebendiges Thier, ein Stueck Fleisch sind der Koeder, mit dem der Leopard angelockt wird; haeufig bringt man auch eine lebende, klaeglich meckernde Ziege in die Falle. Mit grosser Vorsicht umgeht der Raeuber oft zwei oder drei Naechte lang den Kaefig, bis er endlich sich hineinwagt und gefangen ist. Von der Meereskueste geht dieser kuehne Raeuber bis zu 12,000 Fuss Hoehe an die Eisgrenze hinauf. Der _Gepard_ findet sich ausschliesslich in der Samhara und nicht im Gebirge; er ist ein Tagraeuber und keine gemeine Katze; denn er ist nicht blutgierig und raubt niemals mehr als er zu seinem Unterhalte bedarf. Draussen in der freien Steppe betreibt er seine Jagd auf Antilopen, Hasen, Maeuse, Perlhuehner. Gegen den Menschen vertheidigt er sich nicht, doch macht dieser meist auf ihn Jagd, um das bunte Fell zu verwerthen, das nur selten im Handel vorkommt. Aber zur Jagd wird er in Abessinien nicht abgerichtet, wenn auch einzelne gezaehmte Thiere hier und da gehalten werden. Bis zu den hoechsten Spitzen der Berge Semiens in die Region der Dschibarra streift der _Walgie_ (_Canis simensis_), um den Ratten nachzustellen. Er ist eine haeufige Erscheinung unter den hundeartigen Raubthieren; dagegen ist der _Wolfshund_ (_Canis Anthus_) ziemlich selten, desto gemeiner aber wieder der _Schakal_ (_Canis mesomelas_), der nicht mit dem weiter noerdlich vorkommenden eigentlichen Schakal verwechselt werden darf. Der abess
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