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ohen, steil abfallenden Gebirgsketten mit den schwer zugaengigen Paessen erschweren die Kommunikation ganz bedeutend, und die saemmtlichen Fluesse des Landes sind fuer die Schiffahrt nicht im geringsten geeignet. Dazu kommt vor Allem die geringe eigene Produktion von Handelswaaren, sodass schliesslich fuer den abessinischen Handel - von den Sklaven abgesehen - nur die aus den suedwestlichen Laendern kommenden Erzeugnisse, wie Gold, Elfenbein u. s. w. als Durchgangswaaren in Betracht kommen. Hierdurch erklaert sich auch das geringe Interesse, welches man - Missionsfragen ausgenommen - in Europa an Abessinien vom praktischen Gesichtspunkte hatte und das erst durch Koenig Theodoros und die Gefangenhaltung der Englaender wieder aufgefrischt wurde. [Illustration: Sebetat, ein fabelhaftes Ungeheuer. Holzschnitzerei in der Kirche Lalibela. Originalzeichnung von E. Zander.] Fuer den Grosshandel haben die Abessinier wenig Sinn, dem kleinen Schacher ist aber jeder zugethan und sucht auf alle moegliche Weise sein Geschaeftchen zu machen. Auf den Messen und Maerkten, die sich meist an die Kirchen knuepfen, geht es lebhaft zu, und grosse Menschenmengen sind dann versammelt. So traf Rueppell zu Ende Februar 1832 bei der Kirche von Bada, oestlich vom Tanasee, gegen 10,000 Marktbesucher beisammen, von denen allerdings viele nur des Zuschauens wegen gekommen waren. Der europaeische Handel hat sich in Abessinien noch verhaeltnissmaessig wenig Einfluss verschaffen koennen. Die bestaendigen Kriege, die schlechten Kommunikationsmittel und Wege, endlich die Zollplackereien lassen ihn nicht recht aufkommen. Die Produktion des Landes selbst, Getreide, Huelsenfruechte, Tabak, Kaffee, ist verhaeltnissmaessig viel zu gering, waehrend doch alle Nutzpflanzen der Tropen und der gemaessigten Zone praechtig gedeihen wuerden. Dagegen werden Haeute, Maulthiere und gute Gebirgspferde in grosser Menge exportirt. _Honig_ und Wachs werden in sehr grosser Menge ausgefuehrt. Der erstere, Mar genannt, wird in Toepfen zugleich mit dem Wachs feilgeboten, weil er nur so zur Bereitung des Honigwassers dienlich ist, wozu er beinahe ausschliesslich verbraucht wird. Die betruegerischen Abessinier wenden ihre ganze Verschlagenheit beim Verkauf des Honigs an, indem sie die untern Schichten der Toepfe mit Mehl, Wachs oder andern Stoffen ausfuellen. Neben dem Honig kommt auch Butter (Tesmi) in pfundschweren Kugeln auf den Markt. Unter den _Manufakturen_ spielen
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