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lickes Land und Leute kennen lernten, waren deshalb auch ferne von den gleichen argen Taeuschungen und stellten mit seltener Einmuethigkeit das Erfolglose der Missionsbestrebungen in Abessinien dar. Allein ihre klaren, fuer uns unumstoesslichen Anschauungen und Beweise haben fuer die Missionaere nicht die geringste Geltung, die beim Buchstaben der Schrift stehen bleiben. Doch halten wir mit dem eigenen Urtheile zurueck und lassen wir die Aussprueche einiger der bewaehrtesten Reisenden ueber die Missionen in Abessinien folgen. _Werner Munzinger_ ist mit der Handwerkermission, insofern dieselbe einfach Bildung verbreiten hilft, einverstanden. "Abessinien aber protestantisch machen zu wollen, faehrt er fort, das waere ein Beginnen, so radikal allem Hergebrachten ins Gesicht schlagend, dass die Leute, denen man ploetzlich ihren frommen Glauben und besonders die Verehrung der Mutter Gottes rauben wollte, von allem Christenthum abwendig wuerden. Das ruecksichtslose Abreissen wuerde sie so stutzig und verwirrt machen, dass sie das Kind mit dem Bade ausschuetten und den Glauben allen zusammen, sogar an Gott, wegwerfen wuerden, und mit der Verkuendigung einer Religion, die keine Verwandtschaft mit dem hat, was bis jetzt fuer schoenes goldenes Christenthum galt, wird allein ein krasser, gedankenloser Unglaube gepflanzt, der dem Volke den moralischen Halt nimmt, den ihm sein alter Glaube verliehen hatte. Wo aber ein Volk einmal den Glauben der Apostel rein bewahrt zu haben glaubt, da darf man des Systemes halber nicht in ein Extrem fallen; man muss nur das Moegliche versuchen, nur das Moegliche ist gut." Weit unumwundener spricht sich _Alfred Brehm_ aus. Er schreibt: "Die Bemuehungen der Missionaere sind zeitweilig von grossen Erfolgen gekroent gewesen. Zeitweilig, sage ich, das heisst, so lange die Mission Geschenke der verschiedensten Art, namentlich Schnaps und Wein, zu verabreichen hatte. Je mehr aber der Vorrath an diesen beliebten Getraenken abnahm, um so lauer wurden auch die Christen, und in den Zeiten der Duerre benahmen sie sich regelmaessig so, als waeren sie niemals Christen gewesen. Es geht hier eben wie fast ueberall, wo christliche Missionaere wirken: sie gewinnen in kurzer Zeit eine Menge Leute, welche sich dazu verstehen, einige Gebraeuche des Christenthums nachzuaeffen! Dass man sich in der Lehre, wie in der Ausuebung auf Aeusserlichkeiten beschraenkt, versteht sich ganz von selbst. - - Es verdient endlich einm
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