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behaelt dieselben so lange, bis diese bezahlt sind, oder uebergiebt sie unterdessen einem anderen Wirthschafter, der die schuldige Summe vorstreckt, doch nur so lange, bis der rechtmaessige Eigenthuemer wieder zahlungsfaehig ist und die vollstaendigen Steuern entrichtet. Oft uebernimmt die Gemeinde dieses Geschaeft; Verkauf der Laendereien findet selten statt. Hier waere wohl der Ort, einige Worte ueber _Ansiedelungen_ vom Vaterlande aus nach Abessinien einzuschalten. Unter der gegenwaertigen Regierung koennen dieselben niemals stattfinden. Der Auswanderer, er komme woher er wolle, kann wol hier in Abessinien Grundstuecke kaeuflich erwerben, doch vermag er niemals sichere Garantie fuer deren dauernden Besitz zu erhalten, denn alle Regierungen des Landes waren bis zum heutigen Tage Willkuerherrschaften. Beim Regierungswechsel ist der Ansiedler sicher zu Grunde gerichtet, am gewissesten dann, wenn er das Land von einem Einwohner kaufte, dessen Verwandte ihm seinen Erwerb bei der neuen Regierung streitig machen koennen. Dann stellt sich gewoehnlich heraus, dass der Verkaeufer nur zeitweiliger Besitzer der Laendereien war, und das abessinische Recht giebt unter solchen Umstaenden den Verwandten das Land zurueck. Etwas besser ist der Ansiedler daran, wenn er von der Regierung ein Grundstueck erwirbt und den Kaufabschluss unter Zuziehung von Zeugen in das Kirchenbuch eintragen laesst. Aber wie lange ihm das Land gesichert bleibt, weiss Gott allein! Gesetz und Gerechtigkeit waren in Abessinien nur dem Namen nach vorhanden. _Doch die gegenwaertige Regierung des vortrefflichen Kaisers Theodoros laesst schoene Hoffnungen in meinem Herzen wach werden. Der liebe Gott wolle stets ueber meinem Kaiser, welchen ich von ganzer Seele lieb habe, seinen reichen Segen und Frieden walten lassen. Amen!_ Zum Schluss noch einige Worte ueber _Wiesen und Moorgrund_ Abessiniens. Besonders die Hochlaender Semien und Woggera zeichnen sich durch schoenen und reichen Wiesengrund aus. Dembea, ein Tiefland, hat am Tana-See unuebersehbare Wiesenflaechen, Begemeder im Hoch- und Tieflande; Sebit besteht ganz aus Wiesen; aehnlich verhaelt es sich mit Woadla, Daunt und Talanta. Am Fusse des Kollogebirges in Wollo ziehen sich gleichfalls grosse Wiesenflaechen hin. Schoa, Lasta und Godscham sind stellenweise reich daran. Vergleichsweise mit diesen Hochlaendern sind die Tieflaender arm an Wiesenwuchs; doch ist ihr Gras nahrhafter und saftiger. Das Heumachen
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