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ter Herkunft" u. s. w. Eine andere Notiz lautet: "Die Bewohner dieser Stadt und namentlich die Sklavenhaendler sind hocherfreut, dass Abdul-Aziz den Thron bestiegen hat; sie hoffen unter ihm eine Wiederbelebung des Sklavenhandels im Rothen Meere." Wie die Englaender es uebrigens mit der Unterdrueckung des Sklavenhandels nicht immer ernst nehmen, dafuer bringt Lejean ein Beispiel bei. Barroni stand unter dem Oberbefehl des englischen Residenten in Aden. Dieser wandte allerdings gegen das, was Barroni that, nichts ein, gab ihm aber zu bedenken, dass man es mit dem Einschreiten gegen den Sklavenhandel unter tuerkischer Flagge nicht zu ernsthaft nehmen duerfe "damit diese befreundete Flagge im Rothen Meere in ihrem Ansehen nicht geschwaecht werde". Was Lejean sonst noch ueber einzelne Einwohner Massaua's berichtet, ist zu charakteristisch fuer die dortigen Zustaende, als dass wir es nicht hierher setzen sollten. Die tuerkische Regierung benahm sich gegen die Kapuziner, welche sich in Monkullo niederlassen wollten, sehr barsch. Ein Moench machte aber dem Gouverneur zu schaffen und forderte ihn sogar zum Zweikampf auf Saebel; dann erklaerte er, er werde den Gouverneur aus dem Fenster werfen und selbst regieren. Zuletzt wurde er Kaufmann und dann in Florenz Zeitungsredakteur. Im Jahre 1854 war ein gewisser Ibrahim Pascha Kaimakan von Massaua. Dieser Wuerdentraeger war stets durch Hanfrauchen benebelt und schwelgte in den wildesten Phantasien. Nach Konstantinopel berichtete er, dass er alles Land bis zu den Mondgebirgen erobert habe, waehrend doch wenige Stunden landeinwaerts seine Macht ein Ende hatte. Er wollte die Einwohner am Festlande besteuern, worauf diese aber keine Lebensmittel mehr nach der Insel brachten, sodass in Massaua sich Hungersnoth einstellte. Gegen die Europaeer erlaubte er sich allerlei Grobheiten; dieselben fuehrten Klage, infolge deren er 1855 von der Pforte kassirt wurde. Er nahm seine Absetzung gleichmuethig auf, schloss sich in seinen Harem ein und erhing sich an einer Saebelschnur. Was das Klima Massaua's anbetrifft, so ist es nicht ungesunder als das der andern Hafenplaetze am Rothen Meere. Das Spruechwort sagt, es sei eine Hoelle, wie Pondichery ein heisses Bad und Aden ein Backofen. Am empfindlichsten macht sich der Mangel an Trinkwasser auf der Insel selbst bemerkbar. Die _Cisternen_ auf der Ostseite der Insel nehmen etwa ein Drittel dieser letzteren ein. Der Ueberlieferung zufolge sind sie vo
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