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die Hand geben. Das Vergangene ist euch verziehen; ihr erhaltet Grund und Boden, das noethige Vieh und Ackerpfluege. Nehmt ihr dieses an?" "Niemals! Wir berufen uns auf das Edikt..." "Das ist euer letztes Wort?" "Ja wohl!" "Gut; kehrt heim." Vergnuegt reisten die Schnapphaehne nach Tisba zurueck, indem sie den Negus eingeschuechtert zu haben glaubten. Doch sie kannten diesen Mann noch nicht. Kaum waren sie zurueckgekehrt, als ein berittenes Corps in Tisba anlangte, dessen Kommandant folgendermassen zu ihnen sprach: "Meine Lieben! Es ist moeglich, dass euch der Kaiser Lalibela die Erlaubniss gab, Strassenraub zu treiben, aber Kaiser Claudius, der gleichfalls heilig gesprochen wurde, hat die Gensdarmerie (Neftenja) autorisirt, alle Strauchdiebe niederzumachen. Neftenjas, gebt Feuer!" Die Ueberlebenden nahmen sich die ihnen ertheilte Lektion aufrichtig zu Herzen, und die Leute von Tisba, die heutzutage die Felder bebauen, sind ganz brave Menschen geworden. Von Tisba an steigt der Pfad laengs den oestlichen Vorbergen an und wird dann eben bis zu dem Marktflecken _Eifag_ an der Kirche _Bada_ oder Bata (d. h. Empfaengniss). Jene ganze Gegend war einst beruehmt wegen der vor Alters eingefuehrten Weinkultur, die allerdings jetzt gaenzlich darniederliegt. Eifag ist keine eigentliche Stadt, sondern besteht aus vielen zerstreuten Doerfern und Kirchen. Um die Kirche Bada zieht sich ein praechtiger Juniperus-Hain. Der Marktplatz ist sehr ausgedehnt; der Nagadras (Zollbeamte) erhebt von jeder Waare hier eine gewisse Abgabe. An jedem Mittwoch versammeln sich an diesem wichtigen Stapelplatze, von dem aus der Handel zwischen dem Sueden und Norden Abessiniens von Godscham bis Massaua vermittelt wird, die Haendler von weit und breit mit Vieh, Tabak, Kaffee, Baumwolle, Baumwollenstoffen, Glasperlen, Wachs, Salz, Honig, Haeuten, Huelsenfruechten, Getreide, Butter, Schwefel, Salpeter, Honigwein und Bier. In Eifag hatte ich eine herrliche Aussicht auf die schoene Ebene von Fogara, welche sich bis an den Berg Dungurs erstreckt. Der oestliche Theil derselben ist durchaus flach und wird vom Hirtenvolke der Sellan durchschweift. Im Westen dagegen steigt das Terrain an, dort erheben sich, bewaldet, mit Doerfern und Kirchen besaeet, die Berge von Begemeder. Nach dreistuendigem Marsche langen wir am _Flusse Reb_ an, den wir auf einer immer mehr zerfallenden Bruecke von sieben Bogen passiren, deren Bau noch unter dem Kaiser Fasilide
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