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ie Gesellschaft auf und langte am 23. April in Monkullu, bei der Frau Herzogin wieder an. Ueber ihren Aufenthalt daselbst schrieb die hohe Dame folgende Worte in ihr Tagebuch: "Die Tage, welche wir hier verlebten, waren keine Idylle in der Weise der lieben Heimat, es war fuer uns verwoehnte Kulturkinder Manches recht schwer zu ueberwinden; aber es war doch ein Stilleben voll von grossen Eindruecken, und die Erinnerung daran moechte wohl keiner von uns missen. Wer einmal im Schein der tropischen Sonne auf Himmel, Land und Meer geblickt hat, der wird die Farbenpracht der Natur und die gehobene Stimmung, welche sie dem Menschen verleiht, nie mehr vergessen. Was Licht heisst und gluehende Farbenschoenheit, das erfaehrt man erst im Sueden. Und die Einwirkung dieser Fuelle von Licht und Farbe, die grossen Gegensaetze, welche ohne Daemmerung, ohne das Nebelgrau der Heimat, wie unvermittelt nebeneinander stehen und doch Bilder von der wundervollen Schoenheit geben, werden immer maechtiger, je laenger man weilt, und umgeben das Leben des Tages mit einer Poesie, die maerchenhaft und fast bewaeltigend ist. Und in diesem Zauberlichte glaenzt eine fremde Erdenwelt, denn Menschen, Thiere, Pflanzenformen, jeder Gegenstand, der an den Reisenden herantritt, traegt dazu bei, die Stimmung, welche die Landschaft hervorruft, zu erhoehen. Ungeachtet der Unsicherheit, welche der Europaeer in dieser Wildniss empfindet, ist die Grundstimmung, welche dieses tropische Leben verleiht, doch eine erhebende Ruhe. Alles sieht grossartiger und einfacher aus, und ohne Muehe kann man sich hier um Jahrtausende zurueckdenken, in denen dasselbe Hirten- und Wanderleben war, dasselbe Geschrei der Thiere, dieselben Pflanzen an derselben Stelle, dasselbe Leuchten der Farben, ebenso der Sand mit den Steintruemmern und dem weissen Gebein der gefallenen Thiere. Der Mensch vermag in der grossartigen Bestaendigkeit dieser Welt nur wenig." Am 26. April sagte endlich die Reisegesellschaft dem abessinischen Gestade Lebewohl und trat die Fahrt durch das Rothe Meer nach Suez an. Leider hielten gefaehrliche Fieber die Reisenden einige Zeit in Kairo zurueck, und erst am 30. Mai wurde in Triest wieder der europaeische Boden betreten. Die fuerstliche Reise war auch fuer die Wissenschaft nicht ohne Ergebnisse, denn abgesehen von dem Werke des Dr. Brehm, der die zoologischen Resultate verarbeitete, veroeffentlichte der Herzog selbst einen Reisebericht, der mit den herrlichsten
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