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oder andere Artikel bringt, die aus weit entfernten Gegenden stammen. Baumwollen- und Zeugballen, Kaffeesaecke von Kaffa und Enarea liegen ueberall umher. Zahlreiche Pferde und Maulthiere vermehren das Getuemmel der verschiedenen Voelkerschaften, die hier durcheinander wogen. Fettig und in ein schmuziges Baumwollengewand gleich einer aegyptischen Mumie eingehuellt schreitet der Bauer aus der Umgegend zu dem Marktbeamten hin und bezahlt sein Marktgeld, das in die koenigliche Kasse fliesst. Hier geht laessig ein Luntengewehrmann von der koeniglichen Garde umher; doch die Eifersucht des Monarchen verbietet ihm, die primitive Waffe mit sich zu fuehren und sie wo anders als in der koeniglichen Gegenwart zu tragen. Der Adal, der Raeuber aus den Kuestenstrichen, tritt in die niedrige Huette des Sklavenhaendlers aus dem Sudan, um dort die zum Verkaufe ausgebotenen Frauen und Maedchen anzusehen; im rabenschwarzen Haare wogt die weisse Straussenfeder, das Zeichen eines begangenen Mordes, und das Volk staunt das gekruemmte Saebelmesser des Mannes an, der so kuehn ist, keine sklavische Verehrung fuer den grossen Monarchen von Schoa zu zeigen. Mit Eiern und Gefluegel draengt sich ein Christenweib durch die Menge. Die Haesslichkeit ihres Antlitzes wird durch das Ausreissen der Augenbraunen und das fetttriefende Haar noch gehoben. Die freie, stattliche Miene der Orientalin, wie deren leichtes grazioeses Gewand fehlen ihr gaenzlich, denn die Natur scheint sie absichtlich vernachlaessigt zu haben. Die Maenner der abessinischen Grenzprovinzen Argobba und Ifat, Muhamedaner dem Glauben nach, unterscheiden sich durch verschiedene Sprache von den echten Abessiniern, denen sie im Aeussern sonst gleichen, waehrend ihre Frauen wie arabische Zigeunerinnen aussehen; sie sind schoener, schlanker als ihre christlichen Schwestern aus den Berggegenden und weniger fettig. Die Menge staeubt auseinander vor einem christlichen Gouverneur, der, umgeben von zahlreicher Dienerschaft, barfuss durch den dicken Strassenschmuz dahinschreitet. Der dicke Bauch und das silberbeschlagene Schwert zeigen zur Genuege seine Wuerde an, die durch den weissen, mit karminrothen Streifen eingefassten Baumwollenmantel ueberdies kenntlich ist. Die Anordnung seines Haares hat den ganzen Morgen in Anspruch genommen und der ueble Geruch der ranzigen Butter, welche aus all den kleinen Loeckchen hervorglitzert, verpestet ringsum die Luft. Bis ueber das Kinn verhuellt, sieht man nur
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