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andere Diener vor und neben ihm. Vor ihm fuehrt sein Lieblingsknappe ein Staatsmaulthier, auf welchem der gleich dem Schilde mit Gold- und Silberplatten und Filigranarbeit bedeckte Staatssattel liegt. Wie der Sattel ist auch das uebrige Geschirr und Zaumzeug des Maulthiers mit Gold und Silber ueberladen. All dieser Schmuck aber ist mit rothen Lumpen bedeckt. Unbekuemmert reitet der Haeuptling barhaupt durch das Trossgedraenge an den Leichen von Menschen und Thieren oder verwuesteten Saatfeldern vorueber. Seine Thiere sind gegen den "boesen Blick" durch Dutzende um den Hals haengender Amulete geschuetzt. Maenner mit aus Stroh geflochtenen Regendaechern aus Begemeder, Sklaven, die oft nur die Schultern mit einem kleinen ungegerbten Schaffell bedeckt haben, gehen ihm demuethig aus dem Wege, wenn er, mit dem Sonnenschirme das Haupt schuetzend, stolz dahinreitet. Nicht weit von ihm zieht eine andere Gruppe schwer bepackter Maenner. Landleute, zu diesem Frohndienste gepresst, tragen den in seine Theile zerlegten Erntewagen, welchen die Missionaere in Gafat gebaut - weil der Weg zum Fahren nicht geeignet ist. Andere schleppen die Laffeten schwerer Geschuetze und die dazu gehoerigen Vollkugeln - allein die Geschuetzrohre hat man in Magdala gelassen! Soldaten, mit den Saetteln ihrer gefallenen Pferde auf dem Kopfe, mit Speer und Sonnenschirm in der Hand, hoffen bei der naechsten Pluenderung eines Dorfes neue Thiere zu ihren Saetteln zu bekommen. Das Wiehern der Pferde, das Geschrei und Gebruell der uebrigen Thiere wird nur manchmal von der droehnenden, donneraehnlichen Bassstimme des einen oder andern Loewen unterbrochen. [Illustration: Ansicht von Gafat. Nach Lejean.] So wechseln die bunten Bilder, die ein abessinischer Heereszug dicht nebeneinander gedraengt erkennen laesst - Bilder zum Weinen und Bilder zum Lachen. Neben dem Kirraspieler, der lustige Weisen singt, sehen wir den Tod: zahlreiche Leichen, aufgedunsen und von Raubthieren angefressen, Sterbende und von Muettern verlassene Kinder - neben froehlich lachenden, aber gefuehllos vorueberziehenden Menschen. In jene Zeit, als Theodor so verwuestend, Tod und Verderben verbreitend mit seinem Heere durch das Land zog, faellt auch der Beginn jener Misshelligkeiten, die schliesslich zum Kriege mit England fuehrten. Wer sich auf einen vorurtheilsfreien Standpunkt stellt und nicht durch die truebe, befangene Brille anmassender Judenmissionaere schaut, dem wird in diesem
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