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uf dem hoechsten Punkte wird das Kirchenzelt, welches niemals fehlen darf, errichtet. In einiger Entfernung von diesem und stets - angeblich aus Demuth - tiefer stehend, wird das sehr grosse, aus dickem dunkelbraunem Mack bestehende Zelt des Negus aufgebaut; zu beiden Seiten desselben standen zwei aehnliche fuer die beiden Koeniginnen; auf dem linken Fluegel dann ein sehr grosses Zelt fuer den koeniglichen Marstall und die vier zahmen Loewen, diesem entsprechend auf dem rechten Fluegel gleichfalls ein grosses Zelt fuer die koenigliche Kueche, dann das Zelt des Abuna Salama, durch eine stets vor der Zeltthuer errichtete Windwand kenntlich. Die Zelte der Anfuehrer sind aus weissem Baumwollenstoff in verschiedenen Formen gearbeitet; um diese herum bildet sich ein weiter Kreis kleiner Huetten, _Gotscho_, in welchen die Leute eng zusammengepresst liegen, um sich gegenseitig zu erwaermen. Eine bestimmte und sehr praktische Form haben die Zelte der Schoaner; sie sind aus starkem braunem Mack gefertigt, haben ein Rechteck zur Basis und zwei Zeltstangen halten das Ganze an den beiden schmalen Ecken, waehrend kurze Schlingen am unteren Rande des Zeltes dazu dienen, die Pfloecke einzuschlagen. Auf diese Weise halten sie sich sehr gut, ohne dass sie die wegen der vielen herumlaufenden Thiere hoechst unangenehmen Zeltstricke noethig haben; auch im Innern bieten sie vielen Raum. Ueberall vor den Zelten lodern Feuer, an denen die Frauen der Soldaten beschaeftigt sind, fuer diese Tiefbrote oder rothe Pfefferbruehe zu kochen; zu anderen Zeiten sieht man die Zeltstricke dicht mit grossen Mengen in lange duenne Streifen geschnittenen Fleisches behangen, welches an der Luft und der Sonne trocknen soll. Reihen von Maegden und Dienern durchziehen von der koeniglichen Kueche aus nach allen Richtungen das Lager, um grosse, mit rothem Tuch ueberdeckte Meseb oder Koerbe voller Tiefbrot und maechtige Kruege voll Honigwein nach den verschiedenen Zelten der Grossen zu bringen, die aus den koeniglichen Vorraethen mit Trank und Speise versehen werden. Noch bunter und lebendiger gestaltet sich das Bild, wenn das Lager aufbricht. Zunaechst werden die kleinen Gras- und Reisighuetten (Gotscho) niedergebrannt, und hoch zum Himmel auf strebt der Rauch, die Staette des abgebrochenen Lagers bezeichnend. In den meisten Faellen fuehrt der Negus, von Kavallerie umgeben, den Zug an, dem in mehreren Heersaeulen das Gros der Armee folgt. Lange Reihen von schwer bel
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