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iemals Fleisch, das ein Muhamedaner geschlachtet hatte, und assen weder Elephanten, noch Hasen oder Strausse. Der Sonntag hiess grosser Sabbath, allein die Sabbathruhe wurde am Sonnabend beobachtet. Die Bogos haben zwei Kirchen; bei denselben sind eingeborene erbliche Priester angestellt. Ihr Amt besteht darin, an den Hauptfesten die Schiefersteine, welche die Glocken vorstellen, anzuschlagen. Von Priesterweihe oder irgend einer religioesen Kenntniss ist bei ihnen keine Rede. Munzinger kann nicht einmal dafuer einstehen, ob die 1858 lebenden Priester getauft waren. "Der alte Stammpriester von Keren ist ein vermoegender Mann, der sich nie niedersetzt, ohne die heilige Dreieinigkeit anzurufen, aber er kennt nicht einmal das Vaterunser." Von der Bedeutung der Festtage hat man keine Vorstellung. Gott, Petrus, Dreieinigkeit sind gleichbedeutende Ausdruecke fuer die Gottheit, aber ueber den besondern Sinn der Woerter ist man sich nicht klar. Die heilige Jungfrau geniesst die groesste Verehrung, aber dass sie Mutter des Heilandes sei, weiss Niemand. "Im Ganzen ist das Christenthum ein Name, erhalten durch die Anhaenglichkeit dieser Voelker an das Althergebrachte. Ueberhaupt ist den Landeskindern Religion die letzte Sorge, und der Aberglauben ueberwuchert." Dass Munzinger die Befuerchtung ausspricht, der Islam werde auch dieses Voelkchen erobern, wurde frueher schon hervorgehoben. Allein was ist an einem solchen Christenthum, das noch unter jenem Abessiniens steht, gelegen? 2. Werner Munzinger bei den Barea und Kunama. Es wurde frueher bei Erwaehnung der deutschen Expedition gesagt, dass W. Munzinger sich in Mai Scheka von Heuglin trennte und eine mehr westliche Route einschlug, waehrend Heuglin nach Sueden in das eigentliche Abessinien eindrang. Die Reise des ersteren, welche in die Tage vom 16. November bis 22. Dezember 1861 faellt, fuehrte ihn laengs des Marebflusses in Regionen und zu Voelkern, die bisher noch kein Europaeer kennen zu lernen Gelegenheit hatte. Das in Rede stehende Gebiet liegt jenseit des Barkaflusses im Suedwesten des Bogoslandes an der abessinischen Grenze und wird vom Mareb durchstroemt. Dieser Strom ist vermoege seines Charakters einer der eigenthuemlichsten der ganzen Erde. Seine Quelle liegt oberhalb des Dorfes Ad Gebrai in Hamasien, dann bildet er, suedlich fliessend, eine Spirale, die von Gundet ab nach Westen sich wendet und in die Kolla von Serawie eintritt. Bis hierher
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