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in Reisen in Abessinien ausserordentlich gefaehrlich, und nur die Karawanen gewaehren einige Sicherheit, wenn sie auch starken Erpressungen, Zollabgaben und den verschiedensten Plackereien ausgesetzt sind. Als Lastthiere werden auf den steilen und schwer zugaenglichen Wegen vorzueglich Maulthiere verwendet. Das Verpacken der Effekten nimmt viel Zeit in Anspruch, da selbige in gleich grosse und wo moeglich gleich schwere Ballen zusammengeschnuert werden muessen. Eine grosse Anzahl Diener und Treiber ist deshalb noethig, um das Gras fuer die Thiere, Holz und Wasser fuer die Reisenden herbeizuschaffen, ferner um das Gepaeck jedesmal durch gehoeriges Zusammenlegen gegen den Regen zu schuetzen und des Nachts gegen die Raeuber und Raubthiere Wache zu halten. Die Karawane z. B., mit welcher Rueppell reiste, bestand aus 40 Kameelen, ebenso viel Maulthieren und ueber 200 Menschen. Man stelle sich vor, was diese allein an Wasser und Lebensmitteln in den unwegsamen Gebirgen brauchten, und man wird die Schwierigkeit, nach Abessinien einzudringen, schon hiernach beurtheilen koennen. [Illustration: Landschaftscharakter am Abfall der ostabessinischen Gebirge. Zeichnung von Robert Kretschmer.] Nur die angesehensten Reisemitglieder reiten; alle anderen gehen zu Fuss. Jedes Mitglied der Gesellschaft ist bewaffnet; entweder mit einem langen krummen Saebelmesser, das stets an der rechten Seite getragen wird, oder mit einem Speer und runden Schilde. In neuerer Zeit sind die Gewehre mehr in Aufnahme gekommen. Viele tragen ausserdem noch kleine, aus Rohr geflochtene Sonnenschirme, die aeusserst nuetzlich sind, wenn man nach abessinischer Sitte keine Kopfbedeckung traegt. Am Abend macht die Karawane gewoehnlich unter einigen Baeumen in der Naehe von Brunnen Halt. Es ist kein leichtes Stueck Arbeit, nach Abessinien einzudringen, wer es aber erreicht, der findet in der Natur auch Belohnung fuer seine Muehe, wenn auch die Menschen, welche jenes Paradies bewohnen, ihm desselben nicht werth erscheinen. Steigen auch wir nun hinauf in die Hochlande. Hinter uns liegt der ungesunde Kuestensaum und die Samhara, die wir in wenigen Tagemaerschen durchschritten, vor uns aber, am westlichen Rande derselben, steigt jaeh in einer Hoehe von durchschnittlich 8000 Fuss das _Taranta-Gebirge_, der natuerliche oestliche Grenzwall Abessiniens an, ueber dem zackige Gipfel in die Hoehe starren. Im Lichte der suedlichen Sonne spielt es in den praechtigsten F
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