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gtes Segel in Bewegung gesetzt werden, so wagten sie sich doch von je muthig weit in die See hinaus und waren frueher auch zuweilen kuehne Seeraeuber. In vieler Beziehung gleichen sie den Ostabessiniern, doch sind sie noch kraeftiger und heller als diese, tragen aber deren rothgeraendertes Umhaengetuch und verhuellen sich beim Sprechen damit den Mund; andere bekleiden sich mit der dicken abessinischen Leibbinde, die so breit ist, dass sie bis fast unter die Arme reicht. Sie tragen lange, krause, von Fett triefende Haare, gehen stets bewaffnet mit Lanzen, runden Schilden aus Antilopenfell und einem zweischneidigen Saebelmesser, das aus indischem Eisen geschmiedet und in einer ledernen Scheide an der rechten Seite getragen wird. Die Danakil bekennen sich zum Muhamedanismus; sie werden uebrigens von Heuglin, der sie in der Umgebung Ed's kennen lernte, als feiges, diebisches Gesindel voll des schamlosesten Eigennutzes, dabei faul und misstrauisch im hoechsten Grade, beschrieben. In ihrer Sprache heissen sie Afer. Seit alten Zeiten bewohnen sie Ostafrika und beherrschten sogar einige Jahrzehnte hindurch unter dem Eroberer Muhamed Granje ganz Abessinien. Jetzt sind die Danakil auf ein verhaeltnissmaessig kleines Terrain zurueckgedraengt, von der Halbinsel Buri im Osten der Bai von Adulis bis Gubbet-Harab im Sueden (11 deg. 30' noerdl. Br.). Ihre Westgrenze bildet der Abfall der abessinischen Hochlande und ein Salzwuestenland, das sich laengs deren Fuss von Norden nach Sueden erstreckt und mit der Samhara oder Samher theilweise zusammenfaellt. Diese _Samhara_, wie der Araber den schmalen Streifen nennt, welcher oestlich von den abessinischen Gebirgen zwischen diesen und dem Meere verlaeuft, ist ein hoechst interessantes Wuestenland. Dem Gesetze zufolge, dass die Wueste ueberall da, wo es regnet, Wueste zu sein aufhoert und Steppe zu werden anfaengt, sollte auch die Ebene zwischen dem Gebirgswall Abessiniens und dem Rothen Meere Steppe sein, weil es dort regnet - allein dies ist nicht der Fall. Gerade da, wo man glauben koennte, dass das Wasser seinen ewigen Kreislauf ununterbrochen ausfuehren koenne, an diesen Kuesten naemlich, zeigt sich diese Samhara als Ausnahme, die hoechstens als Mittelglied zwischen Steppe und Wueste angesehen werden kann. Auf grosse Strecken erinnert sie noch durchaus an die Wueste, nur in wenigen Thaelern aehnelt sie der Steppe und blos da, wo das Wasser so recht eigentlich waltet, beweist sie, dass sie
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