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o rechnet. Sie reden eine eigene Sprache, haben eine eigenthuemliche Gesichtsbildung, sind blos wilde Hirten, haben keine festen Wohnsitze und treiben keinen Ackerbau. Sie bekennen sich der Form nach allerdings zur muhamedanischen Religion, kuemmern sich im Grunde genommen jedoch wenig darum. Ihre Lebensweise ist einfach, ja duerftig, ihr Charakter leidenschaftlich. Rueppell sah in Arkiko Schoho, die sich durch einige Eigenthuemlichkeiten auszeichneten. Ihr Kopfhaar stand rund um den Kopf nach allen Seiten hin sechs Zoll weit steif ab und hatte durch die Menge des eingekneteten Hammelfettes eine graugelbe Farbe erhalten; mehrere bejahrte Maenner hatten ihre grauen Baerte ziegelroth gefaerbt; andere rochen bis in weite Ferne nach Zibethmoschus; dabei gingen sie in ganz zerlumpten Kleidern. Von den ihr Gebiet durchziehenden Fremden versuchen die Schohos auf alle moegliche Art Geld zu erpressen. So suchten sie Rueppell mehrere Schafe und Milch aufzudraengen; gluecklicherweise hatten ihn aber seine Reisegefaehrten gewarnt, von ihnen anders als gegen bestimmte Zahlung etwas zu nehmen, da solche Schenkungen nur ein Kunstgriff seien, um den zehnfachen Werth dafuer zu erzwingen. Uneingedenk dieser Warnung kostete er von einer freundlich dargebotenen Schale Milch, wofuer er einen halben Maria-Theresia-Thaler zahlen musste! Die Begruessungsart der Schoho ist das Darreichen der Hand; wenn sie ausruhen, nehmen sie eine Stellung an, die man unter den ostafrikanischen Negern (z. B. bei den Bari am Weissen Nil, bei den Leuten im Mondlande u. s. w.) wiederfindet. Sie setzen naemlich die linke Fusssohle an das rechte Knie, biegen dann, indem sie sich mit der Achselhoehle der rechten Schulter auf einen Stab stuetzen, den Koerper auf die rechte Seite und stehen so oft Viertelstunden lang unbeweglich still, apathisch denselben Gegenstand anstarrend. Folgt man in suedoestlicher Richtung der Kueste des Rothen Meeres, so trifft man abermals auf ein anderes Volk, auf die ohne ein gesetzliches Band, in kleinen Familien, ohne politisches Oberhaupt lebenden _Danakil_ (in der Einzahl Dankali), welche bei den Arabern Tehmi oder Hetem heissen. Sie sind in den Kuestenplaetzen am Rothen Meere ansaessige Fischer und Schiffer, die auch mit der gegenueberliegenden arabischen Kueste Handel treiben. Obgleich sie nur kleine offene Schiffe haben, die hinten und vorn in einen Schnabel auslaufen und gewoehnlich nur durch ein viereckiges, aus Matten verferti
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