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cht erhalten werden. Wie der Zustand der Felder und des Viehstandes, so ist auch die _Behausung des Abessiniers_ und deren Umgebung beschaffen. In und ausser seinem Hause oder vielmehr seiner Strohhuette, ist alles voller Schmuz und Unrath. In der Regenzeit gleichen die Wohnungen einer Kloake, der man sich nicht naehern kann, ohne Gefahr zu laufen, in diesen Mistsuempfen zu versinken. Um eine Wohnung zu errichten, haut der Eingeborene krumme und gerade, duenne und dicke Holzstangen ab, die er in einem Kreise in den Boden pflanzt und wobei er einen schmalen Raum fuer die Eingangsthuer freilaesst. Die Stangen werden nun mit Bast und duennen Ruthen gleichwie mit Fassreifen umwunden und die Zwischenraeume mit Reisig ausgefuellt. Im Innern wird diese Ringwand dann mit etwas Erdmoertel ueberzogen. Hierauf wird das Ganze mit einem pyramidenfoermigen Dache, das gleichfalls aus Stangen, Reisig und Bast zusammengesetzt ist, gekroent und mit einer 3 Fuss langen holzigen Grasart belegt. Nun ist die Wohnung vollendet und der Einzug kann stattfinden. Alle Familienmitglieder, nebst Knechten und Maegden, wohnen und schlafen hier beisammen; die Kuehe, die Muehle, das Maulthier, falls ein solches vorhanden, die Huehner - sie alle finden hier ihren Platz. Auch das Getreide hat hier in grossen aufrecht stehenden Erdtonnen oder wohl verdeckten Gruben seine Stelle. Der Hausherr ruht auf seiner Alga (oder Arat), einem hoelzernen Bettgestell mit vier 2 Fuss hohen Beinen, ueber das schmale Riemen von ungegerbter Rindshaut gezogen sind. Die uebrigen Bewohner legen Rindshaeute auf den Boden, die ihnen zur gemeinschaftlichen Schlafstaette dienen. Selten wird eine solche Behausung ausgekehrt und unzaehlige Floehe, Laeuse und Wanzen sind die regelmaessigen Insassen, um welche der Bewohner sich wenig oder gar nicht kuemmert. Der Kuechenrauch, Asche, Staub und Unrath aller Art haeufen sich im Verlaufe eines Jahres dermassen an, dass man das Innere mit einem Schornstein vergleichen kann. Uebrigens wendet man in Abessinien verschiedene Bauarten an. Oft bestehen die Waende aus Steinen, die mit Moertel verbunden oder ohne diesen aneinander gefuegt sind. Steinhaeuser finden sich fast durchgaengig im Hochlande, und da es hier in der Nacht sehr kalt ist, so findet auch Vieh aller Art in denselben seine Schlafstaette. Da, wo gute passende Erde vorkommt, baut man auch quadratische Haeuser mit plattem Dache. Dieses ist namentlich in Tigrie haeufig der Fall. Di
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