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hwerer und dicker als das der Maennchen, und ein zwei Fuss langes Rueckenschild des ersteren giebt zwei Pfund Schildpatt. Auch die Kauris oder Geldmuscheln, die in Afrika als Scheidemuenze gelten, werden auf den Dahlak-Inseln in grosser Menge gefischt. Seltener aber ist ein hoechst interessantes Meersaeugethier, der _Dugong_ (_Halicore Dugong_), das wegen seiner starken Haut und perlmutterglaenzenden Zaehne sehr geschaetzt war und ist. Es kommt auch an den arabischen und afrikanischen Kuesten vor, an welcher letzteren es von den Danakil gefangen wird. Die Thiere leben paarweise und weiden auf den untermeerischen Tangwiesen, die ihre einzige Nahrung bilden. Das Land besuchen sie selten, meist schwimmen sie wie Meerjungfern mit erhobenem Oberkoerper in der See. Sie sind ueber 12 Fuss lang und schwer mit Harpunen zu erreichen. Die dem Walross aehnlichen Stosszaehne wurden frueher als Handelsartikel gesucht und zu Rosenkraenzen verarbeitet, waehrend die marklosen Knochen Dolch- und Messergriffe von grosser Dauerhaftigkeit liefern. Aus der Haut bereitet man Sandalen. Merkwuerdig erscheint uns der Dugong noch dadurch, dass er dasjenige Thier ist, aus welchem die alten Juden den Ueberzug ihrer Bundeslade gemacht haben sollen. Unsere Fahrt durch das Rothe Meer ist nun beendigt; von Dahlak wendet sich der Dampfer nach Westen, der abessinischen Kueste zu, von der aus die kuehnen und gewaltigen Bergmassen von Hamasien uns entgegenstarren. Wir naehern uns der Insel _Massaua_, deren Bucht, von Vorgebirgen eingeschlossen, nun in Sicht kommt. [Illustration: Ansicht von Massaua. Im Vordergrund Fischerknabe. Originalzeichnung von Robert Kretschmer.] Gleich darauf werden das kleine Vorwerk, die weissgetuenchten Doppelthuerme der Moschee, die tuerkischen Wachtschiffe und fremden hier ankernden Fahrzeuge sichtbar. Schon ehe man landet, erblickt man weit draussen auf der See eigenthuemlich gestaltete _Fischerfloesse_, die aus fuenf zusammengebundenen Baumstaemmen bestehen. In der Mitte sitzt ein Knabe, der mit einer beiderseits schaufelfoermigen Ruderstange geschickt und schnell seine Faehre regiert. Auf diesem gebrechlichen Dinge angelt er an Klippen und Baenken, faengt eine grosse Anzahl Fische und toedtet sie jedesmal sogleich durch einen Nagelstich in den Kopf. Die Stadt _Massaua_ oder Mesaueh ist der Hauptort fuer das Aegypten untergeordnete abessinische Kuestenland nebst den Inseln des perlenreichen Dahlak-Archipels, Sitz eine
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