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r den Nutzen, welchen deren Fleisch und Felle liefern. Nur in den Hochlaendern kommt das Schaf gut fort, es gedeiht in den tiefen und heissen Gegenden nicht. Auf den Plateaux dagegen finden sich Tagereisen lange Hutungen, die einzig zur Schafzucht benutzt werden koennen. Die Wolle des abessinischen Schafes ist noch groeber als jene der lueneburger Heidschnucken; sie ist meistens schwarz, wird in einigen Gegenden gesponnen, gewebt und zu Kleidungsstuecken verwendet. Nicht im Geringsten kuemmert sich der Abessinier um die Veredelung der Schafzucht, er waehlt keine Boecke und Muetter aus und laesst diese, nebst den Laemmern stets beisammen. Das Haemmeln der Boecke ist unbekannt; Pferde, ausser den Gestuethengsten, Bullen und Ziegenboecke werden dagegen verschnitten. Wie die Schafe wild beisammen leben, so auch die Esel, das Rindvieh, die Ziegen. Der Preis der Schafe, je nach Groesse und Qualitaet, betraegt fuer 6-8 Stueck 1 Maria-Theresia-Thaler. Ihr Fleisch ist wohlschmeckend. Ziegen erhaelt man fuer denselben Preis nur 4-6 Stueck, und zwei grosse und fette, verschnittene Ziegenboecke kosten auch 1 Maria-Theresia-Thaler. Aus ihren Haeuten bereitet man Getreidesaecke ohne Naht, auch Pergament, das jedoch meist aus Schafleder gemacht wird. Rauh gegerbt dienen letztere auch als Kleidungsstuecke. Die Zucht der _aegyptischen Huehner_ ist sehr im Schwange. Ein Huhn bruetet jaehrlich fuenf- bis sechsmal 15-17, also im guenstigsten Falle 100 Eier aus. Anderes Gefluegel, wie Gaense, Enten, Tauben u. s. w. ist unbekannt. Braechte man sie jedoch hierher, so wuerden sie besser gedeihen als in meinem Vaterlande. Der Preis fuer drei bis vier Huehner ist 1 Stueck Salz oder fuer 90-100 Stueck 1 Maria-Theresia-Thaler. Das Kapaunen der Haehne, wiewol von einigen Abessiniern verstanden, wird selten ausgeuebt. -------------- Der Abessinier ist _fester Grundbesitzer_, und die Regierung kann ueber den Grundbesitz ihrer Unterthanen nicht willkuerlich verfuegen oder denselben nach Gutduenken an sich ziehen, es sei denn durch rechtskraeftigen Spruch. Dieser letztere kann nur dann eintreten, wenn der Eigenthuemer kinderlos oder ohne Verwandte, naehere oder fernere, stirbt. Dann zieht die Regierung die Laendereien des Verstorbenen fuer ewige Zeiten an sich. Zeitweilig wird die Regierung Besitzerin eines Grundstueckes, wenn dessen Eigenthuemer die darauf lastenden Abgaben und Steuern nicht zu entrichten vermag. Sie
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