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al gesagt zu werden, dass die christlichen Missionen in Afrika in Glaubenssachen eben nichts anderes bewirken, als ueberspannten oder glaubenskranken Europaeern eine gewisse Genugthuung zu geben." Der klar blickende _Baker_, welcher in Galabat mit ein paar von den Chrischona-Missionaeren zusammentraf, unter denen sich ein Grobschmied befand, machte ihnen bemerklich, dass daheim in Europa ein sehr grosses Feld fuer die Missionsthaetigkeit offen liege und dass es sicherer und besser sei, dieses zu bebauen. "Ich konnte aber den Grobschmied, dessen Kopf so hart wie sein Amboss war, nicht ueberzeugen. Er hatte sich vollstaendig eingeredet, dass das Wort Gottes der Hammer sei, mit dem er, seinem Handwerk entsprechend, seine Ansichten von der Wahrheit den Leuten in die dicken Schaedel treiben muesse. Ich rieth ihm wieder zu seinem Handwerk zu greifen, das ihm mehr Respekt verschaffen werde als sein Predigen. Er antwortete, das Wort Gottes muesse in allen Laendern gepredigt werden; der Apostel Paulus sei auch Gefahren und Schwierigkeiten begegnet, aber er habe nichtsdestoweniger gepredigt und die Heiden bekehrt. So oft ich einem uebermaessig unwissenden Missionaer begegnet bin, hat er sich immer mit dem Apostel Paulus verglichen." Endlich urtheilt der fromme und religioese _Zander_, hart aber wahr, folgendermassen: "Alle abessinischen Missionen, die bisher hier waren, haben ihre Aufgabe durchaus falsch angegriffen, indem sie sich an die Erwachsenen wandten. Das Volk koennte nur einzig und allein dadurch gehoben werden, dass man sich der Kinder von frueh auf sorgfaeltig annaehme und sie gut erzoege. Eine Mission, die sich ungehindert dieser Aufgabe hingeben wuerde, koennte unendlichen Segen und Nutzen stiften, allerdings nicht fuer die Gegenwart, wohl aber fuer die Zukunft. Doch die bisherigen Leiter aller Missionen sammt ihren Gehuelfen waren rein unfaehig, eine solche Aufgabe zu vollfuehren, und die Missionshaeupter wurden stets von Eitelkeit, Hochmuth und grenzenloser Selbstsucht regiert. Sie schuetteten stets das Kind mit dem Bade aus." Diese vorurtheilsfreien Stimmen, neben welchen leicht noch viele aehnlich lautende Aussprueche angefuehrt werden koennten, moegen zur Bildung eines Urtheils ueber das abessinische Missionswesen genuegen. [Illustration: Abessinierin, Getreide reinigend. Originalzeichnung von Eduard Zander.] DER ACKERBAU UND DIE VIEHZUCHT ABESSINIENS.
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