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Missionaere benahm. Dass er die Protestanten schuetzen, die Katholiken aber keineswegs dulden wolle, war eine angenehme Nachricht fuer Krapf, der sofort seine Geschenke auspackte. Diese bestanden in einem aegyptischen Teppich, einem Revolver, einem silbernen Becher, einem Taschentuch, auf dem eine Flaggenkarte abgedruckt war, und aus einer Bibel in amharischer Sprache. Das Taschentuch freute den Koenig sehr, und als er bemerkte, dass die Flagge von Jerusalem nicht in der Mitte stehe, fragte er nach der Ursache. Krapf theilte nun dem Koenige mit, dass Bischof Gobat ihm eine Anzahl christlicher Handwerker, Buechsenmacher, Schmiede u. s. w. schicken wolle. Dieser Plan fand guenstige Aufnahme, um so mehr als der Koenig bereits die Absicht hatte, nach Deutschland, England und Frankreich zu schreiben, um sich von dort Arbeiter kommen zu lassen. Die Freiheit der Religion wurde diesen Leuten ausdruecklich gewaehrleistet, eine Missionsthaetigkeit unter den christlichen Abessiniern ihnen jedoch nicht gestattet. Krapf und Flad zogen hierauf ueber Wochni, Metemme und Sennar, den Nil abwaerts nach Europa, wo sie Bericht ueber ihre Reise erstatteten. Schon im April 1856 gingen denn unter Flad's Leitung mehrere Laienbrueder aus dem Chrischona-Institute bei Basel nach Abessinien. Sie wurden Anfangs gut aufgenommen und zu Dschenda bei Gondar und Gafat bei Debra Tabor angesiedelt. Ihre spaetere Wirksamkeit faellt indessen mit der politischen Geschichte des Koenigs Theodoros zusammen, weshalb wir hier darauf verzichten, sie zu schildern. Wohl waren sie als Handwerker thaetig, indessen konnten sie fuer die Ausbreitung des Protestantismus so gut wie gar nichts thun, und ihre Anwesenheit in Abessinien bezeichnet den _siebenten misslungenen Missionsversuch_. Gleich ihnen waren auch die etwas spaeter eintreffenden Judenmissionaere _Stern_ und _Rosenthal_ ungluecklich, deren Beginnen als der _achte missglueckte Versuch_ hier angefuehrt werden muss. -------------- Wohl ist das Missionswerk ein preiswuerdiges, wohl verdienen jene Maenner wegen ihres Eifers, ihrer unermuedlichen Ausdauer unser Lob. Allein von Missgriffen waren die wenigsten frei und das stete Einmischen in die politischen Verhaeltnisse des Landes ein arger Fehler. Auch ist ihr Blick selten vorurtheilsfrei den gegebenen Verhaeltnissen gegenueber gewesen und leere Hoffnungen traten stets an die Stelle wirklicher Erfolge. Reisende, die ungetruebten B
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