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ie mit Weib und Kind vor der Invasion eines Galla-Stammes davon flohen und auch Krapf veranlassten, zu dem anscheinend freundlichen Adara Bille umzukehren, der auch noch immer die alten Sympathien fuer den Reisenden zu hegen schien. Als jedoch nach Verlauf von zwei Tagen das Land sich einigermassen beruhigt hatte und Krapf seine Reise fortsetzen wollte, erklaerte ihm Adara Bille, dass er ihn nach Schoa zuruecksenden muesse, da er nur fuer _einmal_ die Erlaubniss erhalten haette, das Land zu verlassen. Vergebens war alles Protestiren. Man suchte Gold bei ihm, nahm ihm seine Maulthiere und Pferde und liess ihn durch Soldaten bewachen. Als er nun trotzdem seine uebrig gebliebene Habe zusammenpackte und aufzubrechen versuchte, wurde er ergriffen und in ein kleines Gemach abgefuehrt, wo man ihm, unter Androhung der Todesstrafe, sein ganzes Gut, sogar seinen Mantel wegnahm. Selbst die Taschen kehrte man ihm um und raubte ihm die letzten Kleinigkeiten. In diesem Zustande hielt man ihn mehrere Tage gefangen, und auf vieles Bitten gelang es ihm endlich sein Tagebuch, 3 Thaler und das schlechteste Maulthier wieder zu bekommen. Dagegen waren fuenf Maulthiere, 140 Thaler, die Pistolen und Flinten, der Kompass, die Uhr und viele andere werthvolle Dinge unwiderbringlich verloren. Gott war der einzige Trost des frommen Mannes in diesen Leiden, der nun, von sechs Soldaten begleitet, ueber die Grenze transportirt wurde.(1) Bettelnd gelangte er in das schoene, vom Dscherado durchstroemte Thal Totola, in dem ein lebhafter, aus allen Theilen Abessiniens besuchter Markt abgehalten wird. Zu beiden Seiten desselben erheben sich hohe mit Doerfern, Weilern und Wachholderbaeumen bestandene Bergketten, die den gebeugten Krapf durch ihre wunderbare Schoenheit entzueckten. Allein die rohen Soldaten trieben ihn mit den Worten fort: "Du bist unser Vieh, wir koennen mit dir anfangen, was uns beliebt." Am Ufer des Flusses Berkona, der dem Hawasch zufliesst, traf man auf einen Kaufmann, der nicht wenig erstaunt war, einen weissen Mann auf diese Art durch das Land gefuehrt zu sehen. Dieser, in dessen Brust wol Mitleid rege wurde, ertheilte Krapf den Rath, er solle laut schreien, wenn er viele Leute in den Feldern bemerke; diese wuerden alsbald herbeieilen und ihn zum Gouverneur Amadie fuehren, der auf einem hohen Berge zu Mofa, in der Naehe des Sees Haik, residire. Krapf befolgte diese Weisung und sah sich bald von Landleuten umringt, die ihn trotz des St
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