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rache heisst das Salz ueberhaupt Schau; als Scheidemuenze in der beschriebenen Form benennt man es jedoch Amole oder Galep. Rueppell fand den Werth eines _Maria-Theresia-Thalers_ in Gondar je nach den politischen Zustaenden zwischen 20 und 32 Salzstuecken schwankend, oder, dem Gewichte nach ausgedrueckt, man erhielt etwa 27 bis 41 Pfund Salz fuer den Thaler. Dieser letztere selbst schwankt nicht etwa nach dem Silbergehalt, sondern nach dem Gepraege bedeutend im Werthe und ist der Agiotage unterworfen. Nach dem in ganz Ostsudan und Abessinien herrschenden Vorurtheile sind die mit dem Bilde der Kaiserin Maria Theresia versehenen Thaler die besten und allen uebrigen Muenzen vorzuziehen, und zwar muss bei ihnen das Diadem im Haare sieben wohlausgedrueckte Perlen zeigen, der Schleier am Haupte sich deutlich abheben, der Stern auf der Schulter gross und der Avers mit den Muenzbuchstaben _S. F._ deutlich versehen sein. Ohne diese Zeichen und die Jahreszahl 1780 sinkt der Thaler gleich bedeutend im Werthe, und selbst wenn der Kopf der Kaiserin ungluecklicherweise Locken statt des Schleiers zeigt, ist es schwer, ein solches Muenzstueck anzubringen. Dieselben Vorurtheile herrschen in ganz Nordostafrika, wo ein der obigen Muenzpraegung entsprechender Maria-Theresia-Thaler dafuer jedoch zum "Abu gnuchte", zum "Vater der Zufriedenheit" wird. Durchloecherte Thaler oder solche, die mit dem Bilde des Kaisers Franz versehen sind, haben geringeren Werth und sind nur mit Verlust anzubringen; desgleichen spanische Saeulenpiaster (Colonnaten) oder andere harte Silbermuenzen. Noch fuer lange Zeit hinaus wird der Maria-Theresia-Thaler Werthmesser in Nordostafrika bleiben und das sonst an Silbergeld arme Oesterreich praegt fuer diesen afrikanischen Handel noch Jahr aus Jahr ein Thaler mit dem alten Stempel, ja es hat sich sogar in der Muenzuebereinkunft mit Frankreich (1867) vorbehalten, fortwaehrend Maria-Theresia-Thaler praegen zu duerfen. Noch ist zu erwaehnen, dass in der Umgebung von Adoa das dort gefertigte Baumwollenzeug an Zahlungsstatt gegeben wird. Es besteht aus Grans oder Stuecken von 8 Ellen Laenge und 1 Elle Breite, deren Werth sehr schwankend ist. Dieser Stoff dient blos zur Verfertigung von Beinkleidern, welche in Tigrie von Jedermann getragen werden. Einkaeufe von geringem Betrag berichtigt man mit Getreide. [Illustration: Maria-Theresia-Thaler.] [Illustration: Die Kirche zu Axum in Tigrie. Nach H. Salt.]
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