FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   >>   >|  
hasse, Paguemen. Kein einziger faellt natuerlich ganz mit einem unserer Monate zusammen; so reicht der Maskarem vom 10. September bis 9. Oktober und so fort, bis endlich der verkrueppelte dreizehnte Monat, der Paguemen, vom 5. bis 10. September reicht. Die Abessinier setzen die Geburt Christi in das Jahr der Welt 5500; aber von dieser Periode bis zu unserer Zeit rechnen sie 7 Jahre und 122 Tage weniger als wir Europaeer; die Ursache dieses Unterschieds ist die von den alexandrinischen Bischoefen befolgte Chronologie des Julius Africanus und spaeter durch den Bischof Anatolius von Laodicea daran gemachte zehnjaehrige Abaenderung. Am 10. September, dem Neujahrstage, machen sich die Bewohner der Hauptstadt wie bei uns Gratulationsbesuche und die Frauen ueberreichen ihren Bekannten Blumenstraeusse, wobei sie ausrufen: "Glueck bringe dir das neue Jahr". Auch finden Taenze mit Gesang und Schmausereien statt. Das groesste Fest in Abessinien feiert man jedoch am 16. Maskarem (26. September) zum Andenken an die infolge eines Traumgesichts der heiligen Helena stattgefundene Entdeckung des Kreuzes Christi. Um die Kunde dieses Ereignisses moeglichst schnell nach Konstantinopel zu bringen, bediente man sich der Feuersignale, und die Versinnlichung dieses Ereignisses ist der Hauptzweck der Ceremonien des _Maskalfestes_. Am Vorabend lodern Freudenfeuer auf den Huegeln, Maenner mit Rohrfackeln ziehen in Prozessionen auf und kriegerische Taenze werden abgehalten. Der Anblick der bronzefarbigen, halbnackten Gestalten, die in dunkler Nacht, vom Scheine der Brandfackeln beleuchtet, sich taktmaessig hin und her bewegen, ist ungemein malerisch. Die Hauptprozession findet jedoch erst am folgenden Tage statt. Dann ziehen alle waffenfaehigen Maenner zu Fuss oder zu Pferde nach einem nahen Huegel, auf welchem bei Sonnenaufgang ein Feuer angezuendet wird. Dem Zuge voran gehen Musikanten mit Hoernern und Pauken; nachdem die Menge an dem Scheiterhaufen sich gewaermt, kehrt sie zurueck, um mit Reiterspielen und kriegerischen Taenzen die Feierlichkeit zu beschliessen. Der Gouverneur haelt offene Tafel und ungeheuere Portionen rohen Fleisches werden verschlungen. Andere Feste sind Ledat (Weihnachten), Domkat (Taufe Christi), Fasaga (Ostern) und die verschiedenen Heiligenfeste. Die _Taufen_ finden in der Kirche statt und zwar bei den Knaben 40 Tage, bei den Maedchen 80 Tage nach der Geburt, weil nach der Tradition der Abessinier Adam erst 40 Tage nac
PREV.   NEXT  
|<   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165  
166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   >>   >|  



Top keywords:
September
 

dieses

 

Christi

 

Maenner

 

unserer

 

finden

 

Taenze

 

Paguemen

 

jedoch

 
Maskarem

ziehen

 

Abessinier

 

werden

 

Geburt

 

Ereignisses

 

reicht

 

folgenden

 
Sonnenaufgang
 
findet
 
kriegerische

Prozessionen

 

welchem

 

Huegel

 

abgehalten

 

Pferde

 

Vorabend

 

waffenfaehigen

 

ungemein

 
Brandfackeln
 

beleuchtet


Anblick
 
Scheine
 

halbnackten

 
Gestalten
 
dunkler
 
Rohrfackeln
 

taktmaessig

 

bronzefarbigen

 
lodern
 
malerisch

Freudenfeuer
 

bewegen

 

Huegeln

 
Hauptprozession
 
Weihnachten
 

Domkat

 

Fasaga

 

Portionen

 

Fleisches

 

verschlungen