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e Heilige ausruestete; auch glauben sie an eine Mittheilung des Heiligen Geistes durch die Taufe. Was die Kirche betrifft, so gelten hier die alten Ueberlieferungen von einer _Verlosung der bewohnten Welt unter die Apostel_, sie koennen aber nicht nachweisen, welchen Theil gerade jeder Apostel bekommen habe. Dass Petrus und Paulus Rom und Europa, Johannes Antiochien, Kleinasien und Syrien, Marcus Aegypten bekommen habe, steht ihnen fest; daher halten sie diese drei Kirchen fuer einander gleichstehend. Sie erkennen dem Papste als Nachfolger Petri einen gewissen Vorzug als dem Ersten unter Gleichgestellten zu. Ihre Kirchenverfassung ist episkopal. Der zu Kairo residirende koptische Patriarch von Alexandrien ist das Oberhaupt der abessinischen Kirche und von ihm erhalten sie ihren Bischof, den sie vorzugsweise _Abuna_, unser Vater, nennen. Als einziger Bischof des Landes, und zugleich in der Hauptstadt residirend, ist er zugleich Metropolitan. Seit Abuna Tekla Haimanot, der im 13. Jahrhundert die sogenannte salomonische Dynastie wieder herstellte, besteht die Verordnung, dass _kein Abessinier_ mehr zu dieser Wuerde gelangen darf, sondern immer nur ein Kopte dieselbe bekleiden kann, um der Hoffnung Raum zu geben, immer einen neuen Zufluss theologischer Anregung von aussen zu bekommen, da jener Heilige selbst, der letzte Abuna aus abessinischem Stamm, daran verzweifelte, tuechtiges theologisches Leben in der Geistlichkeit seines Landes zu erhalten. Dieser Tekla Haimanot (ums Jahr 1284) setzte ein Drittel des Bodens des ganzen Landes fuer kirchliches Einkommen fest, von welchem er den bedeutendsten Theil fuer seine Person erhielt. Der Abuna allein hat das Recht, Koenige zu salben und Priester und Diakonen zu ordiniren; in andern theologischen und kirchlichen Angelegenheiten entscheidet er gemeinschaftlich mit dem _Etschege_, dem Oberhaupte der Moenche. Beim Amtsantritt des Abuna muss die abessinische Regierung dem Patriarchen ein Geschenk von 7000 Thalern einhaendigen. Lejean erzaehlt, dass die stolze Fuerstin Menene ueber den letzten im Herbste 1867 gestorbenen _Abuna Abba Salama_ geaeussert habe: "Dieser Sklav, den wir aus unserm Beutel bezahlt haben, benimmt sich sehr hochmuethig." Das kam dem Oberpriester zu Ohren und er antwortete: "Allerdings bin ich ein Sklave, aber einer, der viel werth ist. Hat man doch 7000 Thaler fuer mich gezahlt! Mit der Fuerstin Menene verhaelt es sich freilich anders. Man koennte sie auf dem Ma
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