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sen. Die Behandlung der Sklaven ist in der Regel eine milde und ihr Verhaeltniss zu dem Herrn dem des freigeborenen Dieners gleich; die Zuechtigungen sind selten hart und bestehen nur in voruebergehender Fesselung. "Wenn sich Voelker auch bekaempfen", schreibt Munzinger, "so sind die Opfer doch nur die Soldaten und die Gueter; Weib und Kind sind respektirt. Kein freier Abessinier wird von seinem Mitbuerger in die Sklaverei verkauft. Die Leibeigenschaft erstreckt sich nur auf die von aussen eingefuehrten Schwarzen, die nur den kleinsten Theil der Bevoelkerung ausmachen. Der Sklavenhandel ist den Christen (durch Theodor) bei Todesstrafe verboten. Die Frau ist unverletzlich und hat ihre bestimmten grossen Rechte." _Werthmesser_ in Abessinien sind das Salz und der oesterreichische Maria-Theresia-Thaler. Das _Salz_ kommt aus den am Meeresufer liegenden natuerlichen Seewasserlagunen und wird durch Austrocknung durch die Sonnenhitze gewonnen; man bringt es dann ins Gebirge, um es dort an bestimmten Plaetzen gegen Getreide umzutauschen. Alles Salz, welches im nordoestlichen Abessinien verbraucht wird, ist solches Seesalz, waehrend in den uebrigen Theilen des Landes eine Art Steinsalz aus der oestlich von der Provinz Agamie gelegenen Ebene Taltal benutzt wird. Viele Gesellschaften aermerer Leute, von denen jeder nur ueber ein Kapital von einigen Thalern zu verfuegen hat, ziehen regelmaessig mit ein paar Eseln aus dem Innern nach den oestlichen Provinzen, um dort Salz einzukaufen, und machen dabei einen Gewinn, der zu ihrer und ihrer Familie Unterhaltung ausreicht. Verliert ein solcher Haendler sein Kapital durch Pluenderung, so muss er fuer wohlhabendere Leute die Reise machen und sich mit geringerem Gewinn begnuegen. Das Salz wird in Taltal in regelmaessige Stuecken von der Gestalt eines Wetzsteins ausgehauen, die dann als _Scheidemuenze_ in ganz Abessinien cirkuliren. Sie sind etwa 8-1/8 Zoll lang, 11/2 Zoll dick, an beiden Enden abgestutzt und wiegen durchschnittlich vierzig Loth. Ihr Verhaeltniss zu den Speziesthalern ist sehr verschieden und haengt theils von der Entfernung eines Ortes von der Salzebene, theils von den ruhigen oder unruhigen Zustaenden der Gegenden ab, durch welche diese Stuecken transportirt werden muessen. Sie schwanken also genau so wie unsere europaeischen Werthpapiere je nach den politischen Verhaeltnissen, haben jedoch vor diesen den Vorzug, stets einen reellen Werth zu repraesentiren. In der Amharasp
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