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lbe wie es in Madagascar, am Zambesi oder in Westafrika stattfindet. Feinere Metallarbeiten liefern eingewanderte Armenier und Indier. Die Holzschnitzereien sind zum Theil prachtvoller Art. In der Kirche Lalibela in Gondar z. B. sind Flachreliefs an Thueren und Fenstern angebracht und theilweise bemalt. Ausser den Arabesken, deren freie Erfindung und schoene Harmonie einen vorzueglichen Eindruck hervorbringt, sieht man Darstellungen aus dem Leben der Heiligen oder fabelhafte Ungeheuer, wie den _Sebetat_, der halb Mensch, halb Loewe ist. Sein Schwanz bestand aus zwei Schlangen; seine Waffen waren Pfeil und Bogen. Doch diese schuetzten ihn nicht gegen den Stier Meskitt, welcher ein silbernes und ein goldenes Horn trug und den Sebetat toedtete. Eine andere Holzschnitzerei zeigt uns den Kaiser Konstantin; dann - figuerlich ausgedrueckt - dessen Gewalt und schliesslich die Fuerstin Menene, die Mutter des Ras Ali und Erbauerin der Kirche. Bei der oft herrschenden grossen Kaelte werden die sonst wenig industrioesen Abessinier wenigstens mit Gewalt zur Weberei gezwungen. Die rohe Baumwolle, welche ungemein billig und ausgezeichnet im Lande ist, wird gegen einige Salzstuecke eingehandelt und auf der einfachen, urthuemlichen Spindel gesponnen. Zeit ist in Abessinien kein Geld, und so kommt es denn gar nicht darauf an, dass die Frauen recht lange mit dem Spinnen einer kleinen Partie Baumwolle zubringen. Das Garn kommt dann auf einen ganz gewoehnlichen, einfachen Webstuhl und wird mit Huelfe des Schiffchens in einen warmen, dauerhaften Mantel (Schama) umgewandelt. (Siehe die Abbildungen S. 98 und 99.) Auch Schaf- und Ziegenwolle wird verwebt. Lederfabrikation zu Sattelzeug, Schilden, Riemen, Schuhen fuer die Priester ist ein weitverbreitetes Gewerbe. Toepferei und Pfeifenfabrikation treiben die Falaschas. Drechsler liefern aus den Hoernern des Sanga-Ochsen oder des Rhinozeros geschnitzte Becher (Wantscha). Zierliche Koerbchen und Sonnenschirme aus Rohr, Binsen oder Stroh flechten die Frauen; Schneider giebt es dagegen nicht, da jeder Abessinier selbst fuer seinen Kleiderbedarf sorgt; ebenso mangeln Baecker und Mueller, und von groesseren Industriezweigen, die an einem Export ihrer Erzeugnisse arbeiteten, ist gar nicht die Rede, da nur Rohprodukte zur Ausfuhr gelangen. Der _Handel_ Abessiniens kann nach keiner Richtung hin ein bedeutender genannt werden, wenn er auch durch Massaua mit dem Rothen Meere in Verbindung steht. Die h
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