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schenkt, allein sie waren so wild, dass er sie erschiessen lassen musste. Das laengste Horn hatte beinahe 4 Fuss und sein Umfang an der Basis betrug 21 Zoll. Stier und Kuh, beide tragen diesen Schmuck, sind aber trotz des kolossalen Gehoerns nicht groesser als anderes Rindvieh. In der Kolla haust der _wilde Bueffel_ (_Bos Pegasus_ und _Caffer_), der Gosch der Abessinier, ein unzaehmbarer, gefuerchteter Geselle, dessen Jagd zu den gefaehrlichsten Beschaeftigungen der Eingeborenen zaehlt. Seine Haut wird blos zur Bereitung von Schildern benutzt; ist das Thier bereits ausgewachsen und seine Haut durch Speere nicht sehr zerfetzt, so koennen aus einer Haut vier Schilde gemacht werden, welche einen Preis von je zwei bis drei Thalern haben. Aus den enormen Hoernern dieses Bueffels verfertigt man Trinkbecher. Aus der Ordnung der Dickhaeuter oder Vielhufer haben wir ein _Rhinozeros_ (_Rh. africanus_), das Worsisa, anzufuehren, welches die Eigenschaften der asiatischen und afrikanischen Art, die Platten und Falten des ersteren mit den zwei Hoernern des letzteren vereinigt und aus den Suempfen der Kolla bis in die Berge 8000 Fuss hoch aufsteigt. Der _Hippopotamus_ fehlt weder in den Seen, noch in den groesseren Fluessen des Landes. Im Allgemeinen meiden die Abessinier dieses fuer unrein gehaltene Thier, nur die am Tanasee angesiedelten heidnischen Waito beschaeftigen sich mit der Jagd dieses "Gomari", indem sie die Thiere mit hoelzernen Lanzen zu verwunden suchen, deren Spitzen mit einem Pflanzengift bestrichen sind, durch welches jene gewoehnlich nach zwoelf Stunden sterben. Das Fleisch trocknen sie grossentheils, um es aufzubewahren, und aus der Haut verfertigen sie kleine Reitpeitschen. Eine wahre Landplage ist in Abessinien das haessliche, mit grossen Hauern versehene _Warzenschwein_ (_Phacochoerus africanus_), das die mit Gebuesch und Gras bewachsenen Ebenen bewohnt, kommt aber auch bis zu 9000 Fuss im Gebirge vor. Es lebt aehnlich wie unser europaeisches Schwarzwild und geht seiner Nahrung erst nach Sonnenuntergang nach. Die Eingeborenen halten es natuerlich fuer unrein und geben sich nicht mit der Jagd des Thieres ab, dessen Fleisch einen vortrefflichen Geschmack hat. Abessinien beherbergt auch ein eigenthuemliches _Nachtschwein_ (_Nyctochoerus Hassama_), das nach Aussage der Eingeborenen sich vorzueglich gern von Aas naehrt. Es hat die Groesse unsrer Wildschweine, ist aber gedrungener von Figur, lebt in dichtem Gebuesch u
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