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n Ursprung uns bis zum Ende des Jahres 1917 freilich noch nicht bekannt war. Sie war, wie uns spaeter erst bekannt wurde, einem politischen Pfuhle auf mitteleuropaeischem Boden entstiegen. Der Gedanke an das nahende Ende reisst das ganze Volk in voller Geschlossenheit wieder empor. Man ertraegt wiederum williger das Entbehren von Genuessen, verzichtet leichter auf bisherige Lebensgewohnheiten und politische Freiheiten in der Hoffnung, dass die Vorhersage in Erfuellung geht, nach einem gluecklichen Ende dieses Krieges wuerde jeder einzelne Englaender reicher sein. Zur wirtschaftlichen Selbstsucht tritt die politische Selbstzucht des einzelnen Englaenders. Also auch hier nichts von Frieden, es sei denn, dass der Krieg nicht doch noch zu teuer wird. Die englischen Gefangenen sprechen auch Ende 1917 wie Ende 1914. Freude am Kampfe hat keiner. Doch danach fragt da drueben kein Mensch. Man fordert, und es wird geleistet. Anders wie in Frankreich und in England scheint der Zustand in Italien. Im Feldzug des vergangenen Herbstes haben italienische Soldaten ohne zwingende Kampfesnot zu vielen Tausenden ihre Waffen gesenkt, nicht aus Mangel an Mut sondern aus Ekel vor diesem fuer sie sinnlosen Blutvergiessen. Sie traten mit frohen Gesichtern die Fahrt in unser Heimatland an und begruessten die ihnen dort bekannten Arbeitsstaetten mit deutschen Gesaengen. Wenn auch die Kriegsbegeisterung im Heer und Land auf dem Nullpunkt steht, das Volk erlahmt nicht voellig. Es weiss, dass es sonst hungern und frieren muss. Der italienische Wille muss sich auch weiterhin vor fremdem beugen, das war sein bitteres Schicksal von Anfang an. Man findet es ertraeglich durch den Anblick einer lockenden, reichen Beute. Aus den Vereinigten Staaten kommen noch weniger Stimmen zu uns als vom fremden europaeischen Boden. Was wir vernehmen, bestaetigt unsere Vermutung. Das glaenzende, wenn auch mitleidslose Kriegsgeschaeft ist in den Dienst des Patriotismus getreten, und dieser versagt nicht. Auch in diesem Lande, an dessen Eingangspforte die Statue der Freiheit ihr blendendes Licht dem Fremden entgegensendet, herrscht unter dem Zwange der Kriegsnotwendigkeiten mit Recht eine ruecksichtslose Gewalt. Man begreift den Krieg. Die weichen Stimmen muessen schweigen, bis die harte Arbeit getan ist. Dann mag die goldene Freiheit wieder sprechen zum Wohle der Menschen, jetzt wird sie unterdrueckt zum Nutzen des Staates. Man fuehlt sich in allen Schichten und Volks
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