en
Kraefte. Bei Reims und im Berggelaende suedlich davon befand sich dagegen
zweifellos eine grosse gegnerische Kampfgruppe, die, abgesehen von
Franzosen, auch aus Englaendern und Italienern gebildet war. An den uebrigen
franzoesischen Fronten hatten sich die Verhaeltnisse im Vergleich mit der
Zeit unserer Fruehjahrsangriffe nicht wesentlich veraendert. Mit dem
staendigen Wechsel zwischen Stellungstruppen und verbrauchten
Kampfdivisionen aenderte sich die Gesamtlage an diesen Fronten nicht
wesentlich.
Ueber das Eintreffen der amerikanischen Hilfe war eine erschoepfende
Klarheit nicht gewonnen. Offenkundig aber war, dass die amerikanischen
Massen sich nunmehr ununterbrochen nach Frankreich ergossen. Unsere
Unterseeboote waren nicht imstande, diese Bewegungen zu verhindern oder
abzuschwaechen, ebenso wenig wie ihre bisherige Wirkung ausgereicht hatte,
den gegnerischen Schiffsraum derartig zu verringern, dass ein solcher
Massentransport ueberhaupt nicht in Frage gekommen waere. Die Gegner
stellten nunmehr angesichts der unbedingten Notwendigkeit einer raschen
und umfassenden militaerischen Hilfe fuer Frankreich und England alle
Ruecksichten auf Lebensmittelversorgung und Wirtschaftsbeduerfnisse ihrer
Laender zurueck. Wir mussten uns mit dieser Tatsache abzufinden suchen.
Brachten wir den beabsichtigten Angriff bei Reims in engen operativen
Zusammenhang mit unsern Plaenen in Flandern, so blieb die Frage zu
entscheiden, welche Ausdehnungen wir den Kaempfen bei Reims geben wollten
und mussten. Wir hatten urspruenglich die Absicht, uns mit der Wegnahme der
Stadt zu begnuegen. Ueber den Besitz von Reims entschied die Beherrschung
des Huegelgelaendes zwischen Epernay und Reims. In der Wegnahme dieses
Huegellandes lag somit das Schwergewicht unseres Angriffes. Zur
Erleichterung unseres dortigen Vorgehens, das heisst zur Ausschaltung einer
etwaigen flankierenden Wirkung des Gegners vom suedlichen Marneufer her,
sollten staerkere Kraefte beiderseits Dormans auf das Suedufer dieses Flusses
vorstossen und dann auch dort gegen Epernay vorgehen. Der Flussuebergang
angesichts eines kampfbereiten Gegners war zweifellos ein kuehnes
Unternehmen. In Anbetracht unserer immer wiederholten Erfahrungen bei den
verschiedenen Fluss- und Stromuebergaengen hielten wir jedoch auch in diesem
Falle ein solches Vorgehen nicht fuer zu bedenklich. Die
Hauptschwierigkeiten lagen nicht in der unmittelbaren Bewaeltigung des
Flussabschnittes sondern in de
|