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dlichen Persien englische Kraefte und retten dadurch Mesopotamien fuer die Tuerkei. Wie durch das Weisse Meer ueber Archangelsk, so scheint England auch ueber das Kaspische Meer und ueber Baku sich einen Einfluss in Russland sichern zu wollen. Aus diesen Gruenden liegt die Durchfuehrung der osmanischen Plaene in Persien und in Transkaukasien auch in unserem Interesse. Nur haette demgegenueber die Verteidigung in Mesopotamien und besonders in Syrien nicht vernachlaessigt werden duerfen. Die Aufstellung einer verwendungsbereiten tuerkischen Reservearmee in der Gegend von Aleppo waere jedenfalls mit Ruecksicht auf alle operativen Moeglichkeiten des Englaenders suedlich des Taurus von mehr Wert gewesen, als groessere Operationen in Persien. In Mesopotamien ist die Lage seit dem Herbst 1917 nach der Karte betrachtet unveraendert geblieben. In Wirklichkeit hat sich aber in den Gegenden suedlich von Mosul fuer die tuerkischen Armeen eine Katastrophe vollzogen, freilich nicht unter Geschuetzdonner. Wie im armenischen Hochlande im Winter 1916/17, so gingen in der mesopotamischen Ebene im Winter 1917/18 die tuerkischen Soldaten in grosser Zahl zugrunde. Man spricht von 17.000, die in dortigen Stellungen verhungerten oder an den Folgen dieses Elendes starben. Ob die Zahl richtig ist, vermoegen wir nicht nachzupruefen. "Auch wer verhungert, stirbt den Heldentod", so versicherte uns ein Tuerke, nicht im Zynismus, sondern aus innerer ehrlichster Ueberzeugung. Nur noch Reste der ehemaligen tuerkischen Armee ueberleben in Mesopotamien das Fruehjahr. Es ist zweifelhaft, ob sie je wieder zu gefechtsfaehiger Staerke gebracht werden koennen. Man fragt sich, warum greift England in Mesopotamien nicht an? Oder besser gesagt, warum marschiert es nicht einfach vorwaerts? Genuegen die Schatten dieser osmanischen Macht, um ihren Gegner zur Innehaltung seines Programms kolonialer Kriegfuehrung zu veranlassen? Die englische Fuehrung mag fuer diese Vorsicht ihrer Operationen alle moeglichen Gruende anfuehren koennen, nur einen hat sie nicht, naemlich die Staerke des Gegners. Waehrend im armenischen Hochlande die tuerkische Wehrmacht nochmals einen Triumph feierte, hatten die Kaempfe in Syrien nicht geruht. Wiederholt kam es an der syrischen Front zu frontalen englischen Angriffen, ohne dass hierdurch die Lage wesentlich geaendert wurde. Im Fruehjahr 1918 schien die englische Kriegfuehrung dieses ewigen Einerleis endlich muede zu werden. Sie ra
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