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r Maechte irgend eine Annaeherung an die feindlichen Staatslenker zu erreichen. Der Staatssekretaer bespricht dann die innere Lage der Heimat: die Revolution stehe vor der Tuere, man habe die Wahl, ihr mit Diktatur oder Nachgiebigkeit entgegenzutreten; parlamentarische Regierung sei das beste Abwehrmittel. Wirklich das beste? Wir wissen, welch gewaltige Belastungen wir der Heimat gerade jetzt durch unseren Schritt zum Waffenstillstand und Frieden auferlegen muessen, ein Schritt, der dort begreiflicherweise schwere Sorgen ueber die Lage an der Front und ueber unsere Zukunft ausloesen wird. In diesem Augenblick, wo so viele Hoffnung zu Grabe getragen, wo bitterste Enttaeuschung sich mit tiefster Erbitterung mengen wird, wo jeder nach einem festen Halt im Staatswesen blickt, sollen die politischen Leidenschaften in hoehere Wallung versetzt werden? In welcher Richtung werden sie ausschlagen? Sicherlich nicht in der Richtung der Erhaltung sondern in derjenigen der weiteren Zerstoerung. Die das Unkraut in unsere Saat gesaeet haben, werden die Zeit der Ernte fuer gekommen erachten. Wir beginnen, zu gleiten. Glaubt man durch Nachgiebigkeiten im eigenen Heim einen Gegner milder stimmen zu koennen, der sich durch das Schwert nicht zwingen liess? Fragt diejenigen unserer Soldaten, die im Vertrauen auf die feindlichen Verlockungen leider freiwillig die Waffen aus der Hand legten! Die feindliche Maske fiel gleichzeitig mit der deutschen Waffe. Die verblendeten Deutschen wurden nicht um ein Haar menschenwuerdiger behandelt als ihre sich bis zur letzten Kraft wehrenden Kameraden. Dies Bild im Kleinen wird sich im Grossen, ja im Groessten wiederholen. Wir muessen auch befuerchten, dass die Bildung einer neuen Regierung den Schritt, den wir so lange als moeglich hinausschoben, noch weiter verzoegern wird. Zu bald haben wir ihn wahrlich nicht getan. Soll er durch die staatliche Neuordnung verspaetet werden? Das sind meine Sorgen; sie gleichen denjenigen des Generals Ludendorff. Auf Grund unserer Beratung unterbreiten wir Seiner Majestaet dem Kaiser unseren Vorschlag zum Friedensschritt. Mir obliegt es, dem Allerhoechsten Kriegsherrn zur Begruendung des politischen Aktes die militaerische Lage zu schildern, deren jetziger Ernst dem Kaiser nicht unbekannt ist. Seine Majestaet billigt, was wir vortragen, mit festem, starkem Herzen. Wie immer bisher, so vermischen sich auch jetzt unsere Sorgen um das Heer mit denen um die Heimat.
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