FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   281   282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305  
306   307   308   309   310   311   312   313   314   315   316   317   318   319   320   321   322   323   324   325   326   327   >>  
aussprechen zu muessen, dass diese zwar ernst sei, dass aber nicht vergessen werden duerfe, dass wir noch immer tief in Feindesland staenden. Ich trug diese Auffassung am folgenden Tag auch meinem Kaiser vor, indem ich nach einer laengeren gemeinsamen Sitzung das Schlusswort ergriff. Ich hatte auch nichts einzuwenden gegen die Auffassung des Reichskanzlers Graf Hertling, dass mit einem wirklich offiziellen Friedensschritt unsererseits gewartet werden sollte, bis eine Besserung in unserer damaligen militaerischen Lage eintreten wuerde. Von dieser hing es dann ab, inwieweit wir auf unsere bisherigen politischen Ziele wuerden verzichten muessen. Die Zeit, an einem befriedigenden Abschluss des Krieges zu zweifeln, hielt ich demnach Mitte August noch nicht fuer gekommen. Ich hoffte bestimmt, dass die Armee, trotz betruebender Einzelerscheinungen auf dem letzten Schlachtfelde, imstande sein wuerde, zunaechst einmal auszuhalten. Auch hatte ich das Vertrauen auf die Heimat, dass sie Kraft genug haette, auch diese jetzige Krisis zu ueberwinden. Ich erkannte dabei durchaus an, was die Heimat an Opfern und Entbehrungen bisher ertragen hatte, und was sie vielleicht noch weiter ertragen musste. Hatte nicht Frankreich, auf dessen Boden der Krieg seit nunmehr vier Jahren tobte, weit mehr zu leiden? War dieses Land waehrend dieser ganzen Zeit jemals unter Misserfolgen verzagt; war es verzweifelt, als unsere Granaten seine Hauptstadt erreichten? Das, so dachte ich, wuerde sich in dieser schweren Krisis auch die Heimat vor Augen halten und standhaft bleiben, wenn nur wir an der Front standhaft blieben. Gelang das, so konnte nach meiner Ansicht die Wirkung auf unsere Verbuendeten nicht ausbleiben. Ihre militaerische Aufgabe war ja, soweit sie Oesterreich-Ungarn und Bulgarien betraf, eine leichte. Bei diesen meinen Erwaegungen spielte die Sorge um Erhaltung unserer Waffenehre keine ausschlaggebende Rolle. Unser Heer hatte diese Ehre in den vier Kriegsjahren so fest begruendet, dass diese uns, mochte kommen was wollte, vom Gegner nicht mehr entrissen werden konnte. Ausschlaggebend fuer meine Entschluesse und Vorschlaege blieb einzig und allein die Ruecksicht auf das Wohl des Vaterlandes. Konnten wir auch den Gegner durch Siege auf dem Schlachtfeld nicht mehr zu einem Frieden zwingen, der uns alles das gab, was unsere deutsche Zukunft endgueltig sicher stellte, so konnten wir es doch wenigstens dahin bringen, dass die gegnerischen Kraefte i
PREV.   NEXT  
|<   281   282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   305  
306   307   308   309   310   311   312   313   314   315   316   317   318   319   320   321   322   323   324   325   326   327   >>  



Top keywords:

unsere

 

dieser

 

wuerde

 

Heimat

 
werden
 

Krisis

 

unserer

 

Gegner

 
ertragen
 

standhaft


konnte
 
Auffassung
 

muessen

 

waehrend

 

meiner

 

Ansicht

 

Wirkung

 

Gelang

 

blieben

 

Verbuendeten


Aufgabe
 

soweit

 

militaerische

 

ausbleiben

 

verzweifelt

 

dieses

 
wenigstens
 
Misserfolgen
 

bringen

 
dachte

gegnerischen

 

Hauptstadt

 
erreichten
 

Kraefte

 

schweren

 
Oesterreich
 
ganzen
 

Granaten

 

bleiben

 

halten


jemals

 

verzagt

 

meinen

 
Vorschlaege
 

Entschluesse

 
endgueltig
 

Zukunft

 

Ausschlaggebend

 

wollte

 
kommen