wirkung gegenueber angeordnet und angewendet worden
auf Grund begangenen deutschen Verrates, wie der Gegner spaeter selbst der
ganzen Welt jubelnd verkuendet.
Die Kampfverhaeltnisse in der Champagne bleiben bis zum Abend des ersten
Tages unveraendert.
Einen guenstigeren Verlauf nehmen unsere Kaempfe suedwestlich Reims und
beiderseits der Marne. Suedlich des Flusses dringt unsere Infanterie auf
fast eine Wegstunde vorwaerts, mit dem Hauptdruck laengs des Flusses in
Richtung auf Epernay. Ein Drittel der Strecke dorthin wird bis zum Abend
in erbittertem Kampfe zurueckgelegt. Auch noerdlich des Flusses ist unser
Angriff im Vorschreiten. Maechtiger wie die Kalkhaenge des Chemin des Dames
erhebt sich hier das Reimser Berggelaende, von tiefen Schluchten
zerklueftete Hoehen, deren flachgewoelbte Kuppen grossenteils von dichtem
Walde bestanden sind. Das ganze Gelaende ist fuer zaeheste Verteidigung
hervorragend geeignet, da es dem Angreifer im hoechsten Grade eine
Zusammenfassung seiner artilleristischen Kraefte auf ausgesprochene Ziele
erschwert. Trotzdem kommt unsere Infanterie vorwaerts. Sie trifft hier zum
ersten Male an der Westfront auf italienische Truppen, die sich
anscheinend auf franzoesischem Boden mit geringer Begeisterung schlagen.
Am Abend des 15. Juli haben wir auf der gesamten Angriffsfront etwa 50
Geschuetze erbeutet. 14.000 Gefangene werden gemeldet. Das Ergebnis
entspricht freilich nicht unseren hoeheren Hoffnungen. Doch erwarten wir
mehr von dem folgenden Tag.
Der Vormittag des 16. Juli verlaeuft in der Champagne, ohne dass unsere
Truppen noch irgendwo merklich vorwaerts kommen. Wir stehen vor der
schweren Frage, hier den Kampf abzubrechen oder mit der ohnehin nicht sehr
tief gegliederten Angriffskraft die weitere Entscheidung zu versuchen. Die
Gefahr besteht, dass die Truppe sich umsonst verblutet, oder dass sie selbst
im guenstigen Falle so schwere Verluste erleidet, dass sie kaum mehr
befaehigt sein wird, die errungenen Vorteile gruendlichst auszunutzen. Das
Ziel Chalons ist also in unsichere Ferne gerueckt. Aus diesen Gruenden gebe
ich meine Zustimmung zum Uebergang in die Verteidigung an dieser Stelle.
Dagegen bleibt es bei der Fortfuehrung unserer Angriffe suedlich der Marne
und in dem Reimser Berggelaende. Jenseits des Flusses werden wir aber im
Verlauf des Tages immer mehr und mehr in die Verteidigung gezwungen. Der
Feind wirft uns starke Kraefte im Angriff entgegen. Dicht beiderseits des
Fluss
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