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egen Reims und das Hoehengelaende suedlich dieser Stadt ein. Die Beute war ungeheuer, das ganze Aufmarschgebiet der franzoesischen Fruehjahrsoffensive von 1917 mit seinen noch vorhandenen reichen Vorraeten aller Art war in unserem Besitz. Die Anlage neuer Strassen, Lagerbauten fuer viele Tausende von Mannschaften und anderes legten Zeugnis davon ab, in welch grosszuegiger Weise der Franzose damals seine Angriffe in mehrmonatiger Arbeit vorbereitet hatte. Wir hatten die Sache kuerzer gemacht! In diesen Tagen sah ich gelegentlich eines Besuches der Schlachtfelder Laon wieder. Wie hatte sich in der Zeit seit Winter 1917 der damals fast friedliche Charakter des dortigen Lebens gewandelt. Wenige Tage, nachdem unsere groessten Geschuetze aus den Waldungen bei Crepy, westlich Laon, das Feuer gegen Paris eroeffnet hatten, begannen naemlich feindliche Batterien aus dem Tale der Aisne das Feuer gegen die unglueckliche Stadt. Ich moechte damit nicht behaupten, dass die Gegner gegen das eigene Fleisch und Blut wueteten ohne verstaendlichen militaerischen Zweck. Sie nahmen wohl an, dass die Munitionszufuhr zu unseren Paris so laestigen Batterien ueber Laon gehen wuerde, ein begreiflicher Irrtum. Bei dem Feuer auf den Bahnhof fiel eine grosse Anzahl schwerer Geschosse in die noch dicht bevoelkerte Stadt, auch warfen nunmehr feindliche Flieger zu jeder Tageszeit Bomben dort nieder. Wer von den hart heimgesuchten Einwohnern sich von der mit Vernichtung bedrohten Heimstaette nicht losreissen konnte, musste in Kellern oder Erdraeumen leben, ein Bild unsagbaren Massenelends, wie wir es freilich aus aehnlichen Gruenden auch an anderen Stellen hinter unseren westlichen Verteidigungsfronten mit ansehen mussten, ohne etwas daran aendern zu koennen. Am ersten Angriffstage waren die feindlichen Fernfeuergeschuetze am Aisne-Tal erobert worden, und damit hatte die Beschiessung Laons ein Ende genommen. Ein Zugehoeriger dieser Batterien wurde gefangen durch die Stadt gefuehrt. Hier stellte er die Bitte, die beschossenen Haeuserviertel besuchen zu duerfen, da ihn die Lage der Schuesse seiner Geschuetze interessiere. Welch ueberraschender Tiefstand eines durch den Krieg versteinerten Herzens! Der Krieg wirkte freilich nicht immer derartig; auch bei unseren Gegnern fanden sich weiche Herzen nach hartem Maennerkampfe. Von den mir erzaehlten Beispielen moechte ich nur eines verzeichnen: Es war am 21. Maerz in dem noch immer mit schwerem englischen Feu
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