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ln in dem Gefuege unserer Armee nicht verschliessen. Das Fehlen einer genuegenden Zahl langgeschulter Fuehrer der unteren Dienstgrade hatte sich bei unsern grossen Angriffsschlachten sehr fuehlbar gemacht. Die Gefechtsdisziplin war ab und zu bedenklich gelockert. Es war an sich verstaendlich, dass der Soldat sich inmitten der erbeuteten reichen Bestaende gegnerischer Depots dem Genusse lang entbehrter Lebens- und Genussmittel hingab. Aber es haette verhindert werden muessen, dass er sich auf diese Genuesse zur Unzeit stuerzte und dabei seine augenblickliche Pflicht vernachlaessigte. Ganz abgesehen von den aufloesenden Wirkungen derartigen Verhaltens auf den Geist der Truppe trat auch die Gefahr ein, dass uns guenstige Gefechtslagen ungenutzt verstrichen und sich wiederholt in das Gegenteil verwandelten. Die Kaempfe hatten weitere schwere, unausfuellbare Luecken in unsere Truppen gerissen. So manche Infanterie-Regimenter bedurften eines voellig neuen Aufbaues. Die Bausteine hierfuer waren dem alten Material moralisch meist nicht mehr gleichwertig. Die Schwaechen der heimatlichen Verhaeltnisse spiegelten sich vielfach in den Stimmungen wieder, die den ins Feld nachkommenden Ersatz durchdrangen. Unter dem Einfluss unserer kriegerischen Erfolge hatte sich zwar die Stimmung der Heimat in weiten Kreisen maechtig gehoben. Man folgte den Nachrichten aus dem Felde mit groesster Spannung und hoffte auf ein baldiges, glueckliches Ende des schweren Ringens. Hunger, Opfer, Sorge schienen nicht umsonst gewesen zu sein, und manches wurde vergessen, manches wurde auch weiter mannhaft ertragen, wenn nur ein gluecklicher Schluss des ungeheuern Duldens in greifbare Naehe gerueckt blieb. So bewirkten die Erfolge des Heeres vieles, was die politische Fuehrung versaeumte. Aber das vaterlandslose Empfinden einzelner Teile des deutschen Volkes, die von durch Eigennutz und Selbstsucht entarteten politischen Ideenrichtungen durchtraenkt waren, die bei ihrer Nervenzerruettung und sittlichen Verderbnis im Siege des Gegners das Glueck und den Frieden des Vaterlandes sahen, und die das Gute ausschliesslich im feindlichen Lager, das Boese ebenso ausschliesslich im eigenen Lande suchten und zu finden glaubten, bildete den Ausstrahlungspunkt fuer die Zersetzung, die unsern ganzen Volkskoerper verderben wollte. Wahrlich, Trotzki schien in Brest-Litowsk nicht in den Wind gesprochen zu haben. Seine politischen Irrlehren drangen ueber unsere Grenzpfaehle
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