Vorbereitungen.
Der groesste Teil des 20. Maerz verging in Sturm und Regen. Die Aussichten
auf den 21. waren unsicher, oertlicher Nebel wahrscheinlich. Trotzdem
entschieden wir uns am Mittag fuer den Beginn der Schlacht am Morgen des
folgenden Tages.
Die Fruehdaemmerung des 21. Maerz fand das noerdliche Frankreich von der Kueste
bis zur Aisne unter einer Dunstschicht. Je hoeher die Sonne stieg, um so
dichter wurde der Nebel auf den Erdboden gedrueckt. Er beschraenkte
zeitweise den Blick bis auf wenige Meter Entfernung. Selbst die
Schallwellen schienen sich in den grauen Schwaden zu verzehren. In Avesnes
vernahm man nur fernes unbestimmtes Rollen von dem Schlachtfelde her, auf
dem seit den ersten Tagesstunden Tausende von Geschuetzen jeden Kalibers im
heftigsten Feuer standen.
Ungesehen und selbst nicht sehend arbeitete unsere Artillerie. Nur die
Gewissenhaftigkeit der Vorbereitungen konnte Gewaehr geben fuer die Wirkung
unserer Batterien. Die Antwort des Gegners war oertlich und zeitlich von
wechselnder Staerke. Sie war mehr ein Herumtasten nach einem unbekannten
Gegner, als eine systematische Bekaempfung des laestigen Feindes.
Also auch jetzt noch keine Gewissheit, ob nicht der Englaender in voller
Abwehrbereitschaft unseren Angriff erwartete. Der Schleier, der ueber allem
lag, lichtete sich nicht. In ihn hinein stuermte gegen 10 Uhr vormittags
unsere brave Infanterie. Zunaechst kamen von ihr nur unklare Meldungen,
Angaben ueber erreichte Ziele, Abaenderungen dieser Nachrichten, Widerrufe.
Erst allmaehlich hob sich die Ungewissheit, und es liess sich ueberblicken,
dass wir ueberall in die vordersten feindlichen Stellungen eingebrochen
waren. Gegen Mittag begann der Nebel zu schwinden, die Sonne zu siegen.
In den spaeten Abendstunden war ein Bild des Erreichten mit einiger
Klarheit zu erkennen. Die rechte Fluegelarmee und die Mitte unserer
Schlachtfront waren im wesentlichen vor der zweiten feindlichen Stellung
zum Halten gekommen. Die linke Armee war ueber St. Quentin hinaus maechtig
vorwaerts geschritten. Kein Zweifel, dass der rechte Fluegel den staerksten
Widerstand vor sich hatte. Der Englaender spuerte die ihm aus noerdlicher
Richtung drohende Gefahr, er warf ihr alle seine verfuegbaren Reserven
entgegen. Der linke Fluegel dagegen hatte bei augenscheinlich weitgehender
Ueberraschung die verhaeltnismaessig leichteste Kampfarbeit gehabt. Der
Kraefteverbrauch war im Norden ueber unser Erwarten gross, sonst en
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