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sersten Grenze der Vegetation mit einer dort gewiss von ihm nicht gesuchten Form: naemlich der der Palme. Auf einem hohlen, etwa acht bis zehn Fuss hohen benarbten und armdicken Markstengel mit einer Krone von grossen, ueberhaengenden, lanzettfoermigen Blaettern erhebt sich eine fuenf Fuss lange Bluetenaehre, deren einzelne blaeuliche Knospen der Bluete des Loewenmauls aehneln. Fuer Feuerung oder sonstigen technischen Gebrauch untauglich, dient der lange hohle Markstengel der Jugend zur Anfertigung von Schalmeien. Sobald die Dschibarra abgeblueht hat, knickt der Stengel um und die Pflanze stirbt. Auf ihren Bluetenschossen wiegt sich paarweise die einzige Glanzdrossel (_Oligomydrus tenuirostris_), die in diesen Gegenden lebt und die feinen Dschibarrasamen allen uebrigen vorzuziehen scheint. Drei bis vier Stunden Marsch fuehren uns aus dem tropischen Walde auf diese mit Dschibarra bewachsenen Alpenflaechen, ueber denen nur noch wenige kahle Felsgipfel auf etwa 1000 Fuss relative Hoehe in die Wolken ragen; drunten haust die fluechtige Gazelle, Meerkatzen necken sich in den Hochbaeumen; hier aber setzt kuehn der Springbock (_Oreotragus saltatrix_) ueber die Felsen, grast friedlich der Steinbock (_Ibex Walia_) und warnt durch einen gellenden Ruf seine Herde vor der herannahenden Gefahr; Alpenkraehen umschwaermen geschwaetzig und in rauschendem Fluge die hoechsten Felsen und drueber schwebt in weiten Kreisen der Koenig der Alpen, der Laemmergeier. Auch die gefleckte Hyaene steigt bis in diese Hoehen, seltener der Leopard und ein Fuchs (_Canis semiensis_), der ausschliesslich von den aeusserst zahlreich hier hausenden Ratten und Maeusen lebt. Auch Tauben (_Columba albitorques_) schwaermen in grossen Fluegen in diesen hoechsten abessinischen Alpengegenden umher. _Die Fauna Abessiniens._ Fast noch reicheren Stoff als die Pflanzenwelt bietet dem Beobachter die _Thierwelt_ Abessiniens dar. Nicht genuegend erforscht sind die niederen Thierklassen, unter denen auch wenige Mitglieder ein allgemeines Interesse in Anspruch nehmen. Von der Plage der Eingeweidewuermer und ihrer Vertreibung durch Kusso war bereits die Rede; die hoeher stehenden Insekten treten im Hochlande nur in der waermeren Jahreszeit in grossen Mengen auf, werden aber durch die kalten Regen wieder in die tiefer liegenden Gegenden getrieben. Die _Heuschrecken_, amharisch Anbasa, richten oft grossen Schaden an, wie in den andern Nillaendern auch. [Illustration: Die r
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