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mer, hatte in ihr eigenes Bett die Puppe gelegt, und als nun die Eltern und Brueder unvermutet herein kamen, hob sie abwehrend die Hand und sagte bittend: "Leise, leise, mein Kind ist krank!" Sie war herzig anzusehen. Frau Pfaeffling beugte sich zu ihr und sagte: "Ein wirkliches, lebendiges Kind verlangt jetzt nach dir, Elschen. Der kleine Violinspieler, von dem wir dir erzaehlt haben, ist so traurig, weil er kein Kind in der Stadt kennt. Willst du zu ihm und mit ihm spielen?" "Freilich," sagte Elschen mitleidig, "mein Kind schlaeft jetzt, da kann ich schon fort." Schnell waren die beiden Geschwister gerichtet, auch einiges Spielzeug herbeigesucht und nun fuhren sie in der geschlossenen Droschke durch die ganze Stadt, voll Freude ueber das unverhoffte Vergnuegen. Der Hotelbesitzer trat selbst herzu, als der Wagen vorfuhr, etwas bange, ob entsprechendes herauskommen wuerde. Er oeffnete den Schlag. Der Anblick von Elschens lieblichem kleinem Persoenchen erfreute ihn. Behutsam hob er sie aus dem Wagen, stellte sie auf die Freitreppe und sagte sich: "Das entspricht, wird sicherlich Beifall finden." Inzwischen war Wilhelm mit Behendigkeit aus der Droschke gesprungen, hatte das Spielzeug zusammen gerafft und war schon unter der grossen Haustuere. Laechelnd sah ihn Herr Meier an. "Ganz wie sein Vater, langbeinig, hager und flink," dachte er und sagte befriedigt: "Nun kommt mir, Kinder, ich will euch selbst einfuehren. Edmund heisst der Kleine. Er ist ein wenig muede von der Reise, aber wenn ihr mit ihm spielt, wird er schon lustig. Vom Konzert und von Musik muesst ihr nicht mit ihm reden, das mag er nicht, er will nur spielen, er ist ganz wie andere Kinder auch." Oben am Zimmer angekommen, klopften sie an und horchten auf das "Herein", statt dessen hoerten sie die Stimme eines Fraeuleins. "Aber Edmund, wer wird denn die Fensterscheiben ablecken?" "Was soll ich denn sonst tun?" hoerte man eine weinerliche Kinderstimme entgegnen. Da lachte Wilhelm und sagte zu seinem Begleiter: "Der muss freilich arg Langeweile haben! Ich will lieber gleich mit einem Purzelbaum herein kommen." Herr Meier wusste nicht recht, ob er das gut heissen sollte, aber er hatte inzwischen noch einmal angeklopft, das "herein" war erfolgt und durch die geoeffnete Tuere kam Wilhelm auf dem Kopf herein und einen Purzelbaum nach dem andern schlagend, auf weichen Teppichen, die dazu sehr einladend waren, bis zu dem Kleinen am Fenster, der nun laut auflach
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