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en zu viel. Ich fuerchte, dass sie gar zu sorgfaeltig beachtet werden. Jederzeit ist das Fraeulein zu ihrer Verfuegung, ausserdem haben wir noch zwei Dienstmaedchen, und mit unserem Jungen werden sie oft alle drei nicht fertig." So besprachen die Geschwister in alter Vertraulichkeit miteinander die haeuslichen Verhaeltnisse, und dann wollte Frau Pfaeffling Naeheres hoeren ueber einen Reiseplan, den ihr Bruder schon bei Tisch erwaehnt hatte. Er beabsichtigte in den Osterferien eine Reise nach Italien zu machen, dabei durch Sueddeutschland zu kommen und die Familie Pfaeffling zu besuchen. An diesen Plan schloss sich noch ein weiterer an, den der Professor nach dieser Schlittenfahrt fasste und zunaechst mit seiner Frau allein besprach. Wenn auf der einen Seite viele Kinder waren, auf der anderen wenig, auf der einen Seite Zeit, Bedienung und Geld knapp, auf der andern alles reichlich, warum sollte man nicht einen Ausgleich versuchen? Bruder und Schwaegerin machten den Vorschlag, einen der jungen Pfaefflinge auf Jahr und Tag zu sich zu nehmen. Die Sache wurde ueberlegt, und es sprach viel fuer den Plan. Frau Pfaeffling wollte mit ihrem Mann darueber sprechen, und wenn er einverstanden waere, sollte der Bruder auf der Osterreise sich selbst umsehen und waehlen, welches der Kinder am besten zu den seinigen passen wuerde. Das Auserlesene sollte er dann auf der Heimreise gleich mit sich nehmen. Mit dieser Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen reiste der Bruder mit seiner Familie wieder ab, und in der Umgebung der achtzigjaehrigen Mutter wurde es still wie vorher. Frau Pfaeffling erhielt treulich Berichte von den Ihrigen, aber sie erfuhr doch nicht alles, was daheim vor sich ging. Ihr Mann hatte die Losung ausgegeben: "Nur was erfreulich ist, wird brieflich berichtet, sonst ist der Mutter der Aufenthalt verdorben, alles andere wird erst muendlich erzaehlt." So gingen denn Nachrichten ab ueber gelungene Mathematikarbeiten und neue Klavierschueler, ueber einen Maskenzug und Fastnachtskrapfen, ueber Frieders regelmaessiges Klavierspiel und ueber der Hausfrau freundliche Teilnahme, aber worin sich zum Beispiel diese Teilnahme Frau Hartwigs gezeigt hatte, das und manches andere blieb verschwiegen. Mit der Hausfrau hatte sich das so verhalten: Eines Mittags, als Herr Pfaeffling von der Musikschule heimkam, sprach ihn Frau Hartwig an: "Haben Sie heute nacht nichts gehoert, Herr Pfaeffling, nicht ein Stoehnen oder dergleichen?"
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