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anziehen, machten es verkehrt, erklaerten dann Handschuhe fuer ganz uebertrieben und die Kleine sprang ohne solche dem Vater nach, der schon an der Treppe stand und nun mit so langen Schritten die Fruehlingsstrasse hinunterging, dass das Kind an seiner Hand immer halb springend neben ihm hertrippeln musste. Von der Polizei brachten sie guenstigen Bescheid zurueck. Ein junger Musiker, der angeblich Arbeit suchte, war am Tag vorher auf Bettel betroffen worden und mochte wohl der Missetaeter sein. Man hoffte, ihn aufzufinden. Es war gut, dass am gestrigen Sonntag ein Brief an Frau Pfaeffling abgegangen war, denn heute und in den folgenden Tagen haette niemand schreiben moegen. So aber kam es, dass sie gerade, waehrend ihre Lieben in grosser Truebsal waren, einen dicken Brief von ihrem Mann erhielt, aus dem ihr eine ganze Anzahl Briefblaettchen entgegen flatterten, alle voll Jubel ueber das unerwartet nahe Wiedersehen. Jedes der Kinder hatte seine Freude selbst aussprechen wollen. Nicht die leiseste Ahnung sagte Frau Pfaeffling, dass die Stimmung daheim inzwischen vollkommen umgeschlagen war. Herr Pfaeffling ging gleich am naechsten Morgen auf die Polizei, um sich zu erkundigen. Er erfuhr, dass bisher vergeblich nach dem jungen Musiker gefahndet worden war. Als er aber am Nachmittag nochmals kam und ebenso am naechsten Tag in fruehester Morgenstunde auf der Polizei erschien, wurde ihm bedeutet, dass er sich nicht mehr bemuehen moechte, es wuerde ihm Nachricht zukommen. Darueber verstrich die halbe Woche und der Gedanke, dass man die Mutter mit einer so unangenehmen Botschaft empfangen sollte, liess gar nicht die rechte Freude des Wiedersehens aufkommen. Herr Pfaeffling war unschluessig, ob er die Nachricht nicht doch vorher schriftlich mitteilen sollte, zoegerte aber noch immer in der Hoffnung auf Festnahme des Diebes und fand endlich, als er sich zum Schreiben entschloss, dass der Termin doch schon verpasst sei und der Brief erst nach der Abreise seiner Frau ankommen wuerde. So blieb denn nichts uebrig, als der Heimkehrenden schonend die Hiobspost mitzuteilen. Fuer Frau Pfaeffling war die Abschiedsstunde gekommen. "Ich wundere mich," sagte sie zu Mutter und Schwester, "dass ich nicht noch einen letzten Gruss von daheim bekommen habe. Es wird doch alles in Ordnung sein?" "Alles ist nie in Ordnung, wenn die Hausfrau fort war," sagte die Mutter, "auch dann nicht, wenn die daheim es meinen. Lass dir nur das Wiede
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