er die Mutter am Bahnhof
begruessen sollten. "Sie ist den Tumult nicht mehr gewoehnt," sagte er,
"und soll nicht gleich so ueberfallen werden. Marianne kann uns bis an
den Marktplatz entgegenkommen, Frieder bis an die Ecke der
Fruehlingsstrasse und Elschen soll die Mutter an der Treppe empfangen,
denn etwas Liebes muss auch noch zu Hause sein."
So war es denn festgesetzt worden, dass bloss die drei Grossen mit dem
Vater an die Bahn kommen sollten, aber bis zum Zug selbst durften auch
sie nicht vordringen, das wahrte sich Herr Pfaeffling als alleiniges
Vorrecht. Sie standen alle drei spaehend hinter dem eisernen Gitter,
waehrend der Zug einfuhr, entdeckten die Mutter schon, als sie noch aus
dem Wagenfenster forschend nach ihren Lieben aussah, und bemerkten, wie
sich dann ploetzlich ihre Zuege verklaerten, als sie den Vater erblickte,
der, dem Schaffner zuvorkommend, die Tuere ausriss und mit froher
Begruessung seiner Frau aus dem Wagen half.
Mitten im Menschengewuehl und Gedraenge gab es ein glueckliches Wiedersehen
und Willkommenheissen und der kleine Trupp schob sich durch die Menge
hinaus auf den Bahnhofsplatz. Schwester Mathilde haette zufrieden sein
koennen mit ihrem Erfolg, denn die Verwunderung ueber der Mutter frisches,
rundliches Aussehen kam zu einstimmigem Ausdruck und haette noch nicht so
schnell ein Ende gefunden, wenn nicht Frau Pfaefflings aengstlich
klingende Frage dazwischen gekommen waere, ob die Kinder alle und auch
Walburg gesund seien. Als sie die Versicherung erhielt, dass sich alle
frisch und wohl befaenden wie bei ihrer Abreise, da kam aus erleichtertem
Herzen ein dankbares: Gottlob!
"Ich habe schon gefuerchtet, da keine Karte kam, es moechte eines von euch
krank sein," sagte sie. "Nein, das war nicht der Grund, warum ich nimmer
geschrieben habe," entgegnete Herr Pfaeffling und seine Antwort lautete
ein wenig bedrueckt. Sie bemerkte es. "Alles andere, was etwa vorgekommen
ist, bekuemmert mich gar nicht," sagte sie und drueckte gluecklich die Hand
ihres Mannes. Das freute ihn. "Hoert nur, Kinder," sagte er lachend, "die
Mutter ist ordentlich leichtsinnig geworden auf der Reise." So kamen
sie, froehlich plaudernd, bis zum Marktplatz, wo ganz brav, der
Verabredung gemaess, die zwei Schwestern gewartet hatten und jetzt der
ueberraschten Mutter jubelnd in die Arme flogen.
Nun nahmen diese beiden der Mutter Haende in Beschlag, bis sie an der
Ecke der Fruehlingsstrasse von einem andern verdraengt
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