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as geht nicht an, auch ist die Schule zum lernen da und nicht zum prahlen. Nun eilt euch nur, dass ihr nicht in die Dunkelheit kommt mit den Ausgaengen." Sie kamen aber doch erst heim, als es finster war. "Finden Sie das passend?" fragte Fraeulein Bergmann die Mutter, "sollten Sie nicht das Dienstmaedchen schicken?" "Walburg kann nicht alles besorgen." "Nun ja, mit dieser Walburg kann es nicht mehr lange gut tun, wenn sie vollends ganz taub ist, muss sie doch fort." Diese Worte hoerte auch Frieder, und sie gingen ihm zu Herzen. Er suchte Walburg in der Kueche auf und wollte sie sich daraufhin ansehen, ob sie wohl bald ganz taub wuerde? Sie bemerkte seinen forschenden, teilnehmenden Blick. "Willst du mir was?" fragte sie und beugte sich zu ihm. Er zog ihren Kopf ganz zu sich und sagte ihr ins Ohr: "Ich mag Fraeulein Bergmann nicht, magst du sie?" Walburg antwortete ausweichend: "Man muss froh sein, dass man sie hat." Ja, man war froh, dass man sie hatte, und nahm geduldig manche Einmischung hin. Da und dort zeigte sich bald eine kleine Veraenderung im Pfaeffling'schen Haushalt. So am Mittagstisch. Dieser war bisher immer mit einem hellen Wachstuch bedeckt worden. "Ich habe noch ueberall, wo ich war, weisse Tischtuecher getroffen," bemerkte Fraeulein Bergmann. "Vielleicht waren Sie noch nie in einem so einfachen und kinderreichen Haus," entgegnete Frau Pfaeffling, "wir muessen jede unnoetige Arbeit vermeiden und die grossen Tischtuecher machen viel Arbeit in der Waesche." "Aber das Essen mundet besser auf solchen." "Dann will ich ein Tischtuch ausbreiten, es soll Ihnen gut schmecken an unserem Tisch." Kurz darauf beanstandete Fraeulein Bergmann, dass die Tuere zum Nebenzimmer regelmaessig offen stand. "Wir koennen dadurch beide Zimmer mit _einem_ Ofen heizen," erklaerte Frau Pfaeffling. "Aber dann sollten Sie die Tuere aushaengen und eine Portiere anbringen, das wuerde sich sehr fein machen." "Ja gewiss, aber ich habe keine Portiere und auf solche Einkaeufe kann ich mich nicht einlassen. Sie muessen bedenken, dass Sie nun nicht mehr bei reichen Leuten leben, sondern bei solchen, die recht dankbar sind, wenn es nur immer zum taeglichen Brot reicht." "Sie haben recht, ich merke jetzt selbst erst, wie ich verwoehnt bin, und ich habe mich schon oft gewundert, dass Sie so heitern Sinnes auf vieles verzichten, woran Sie gewiss zu Hause gewoehnt waren. Ich weiss, dass Sie aus fein gebildeter Familie sta
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