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mmen." "Vielleicht kann ich mich gerade deshalb leicht in andere Verhaeltnisse schicken. Die aeussere Einfachheit macht mir wirklich nichts aus, mein Glueck ruht auf ganz anderem Grund, Portieren und dergleichen haben damit gar nichts zu tun." Ein paar Tage spaeter brachte Fraeulein Bergmann als Geschenk den Stoff zu einer Portiere, auch den Tapezierer hatte sie bestellt. Die Tueroeffnung wurde nun elegant verkleidet und sah in der Tat huebsch aus, die Kinder standen voll Bewunderung. Aber der schoene Stoff passte nicht so recht zum Ganzen, Fraeulein Bergmann selbst war die erste, die das bemerkte. "Es sehen nun allerdings die Moebelbezuege verblichen aus," sagte sie, "aber ueber kurz oder lang muessten diese doch erneuert werden." Herr Pfaeffling war sehr ueberrascht, als er zum erstenmal durch die Portiere schritt. Sie streifte dem grossen Mann das Haar. Er sah sie missliebig an. "Es ist ein Geschenk von Fraeulein Bergmann," sagte Frau Pfaeffling, "du solltest ihr auch ein Wort des Dankes sagen, wenn sie zu Tisch kommt." "Auch noch danken?" entgegnete Herr Pfaeffling, "ich habe ja gar keinen Sinn fuer so etwas, es faengt nur den Staub auf und stimmt auch nicht zu unserer uebrigen Einfachheit. Fraeulein Bergmann mag sich Portieren in ihr Zimmer haengen so viel sie will, aber unsere Zimmer muessen ihr schoen genug sein, so wie sie sind." Bei Tisch sass er gerade der Portiere gegenueber; sie kam ihm wie etwas Zudringliches, Fremdes vor. Er wollte aber die Hoeflichkeit wahren und sich nichts anmerken lassen. Da kam noch ein kleiner Aerger zum ersten hinzu. Walburg hatte eben die Suppe abgetragen und drei Teller gewechselt. Die Kinder bekamen immer nur _einen_ Teller. "Finden Sie nicht, dass es gegen den Schoenheitssinn verstoesst, wenn die Kinder alles auf einem und demselben Teller essen?" wandte sich Fraeulein Bergmann fragend an Frau Pfaeffling. "Es geschieht eben, um Arbeit zu sparen," antwortete sie, "sieben Teller mehr aufzudecken, abzuwaschen und aufzuraeumen ist schon ein Geschaeft." "So viel koennte diese Walburg wohl noch leisten," entgegnen das Fraeulein, "das ist doch solch eine Kleinigkeit." Da fiel ihr Herr Pfaeffling ungeduldig in die Rede: "Aber ich bitte Sie, geehrtes Fraeulein, meine Frau als Hausfrau muss doch am besten wissen, was in unsere Haushaltung passt oder nicht, und wenn Sie bei uns sind, muessen Sie mit unserer Art vorlieb nehmen." "Gewiss, das tue ich ja auch, es ist mi
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