FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162  
163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   >>  
gesehen, in die hinein, aus der heraus das kam, was die Familie Pfaeffling am Leben erhielt. Ein Dieb, ein Betrueger, ein schaendlicher Mensch hatte sich eingeschlichen, hatte alles Geld genommen, nichts zurueckgelassen, keinen Pfennig fuers taegliche Brot! Walburg wurde hereingeholt und ueber den "Herrn" ausgefragt. Man brauchte ihr gar nichts ins Ohr zu rufen, die offenstehende leere Schublade, die bestuerzten Gesichter sprachen auch fuer sie deutlich genug; sie wurde kreideweiss im Gesicht und fragte bloss: "Gestohlen?" Und nun flogen Vorwuerfe hin und her. "Du bist die rechte Pfoertnerin, fuehrst den Dieb selbst an den Schreibtisch!" warfen die Brueder der kleinen Schwester vor. "Es war ja gar kein Dieb, es war ein freundlicher Herr," rief sie weinend. Marie nahm sie in Schutz. "Sie kann nichts dafuer, aber ihr, weil ihr kein Holz getragen habt, wegen euch hat Walburg hinunter gemusst!" "Haette ich den Schluessel abgezogen, o, haette ich ihn doch nicht stecken lassen!" rief Herr Pfaeffling immer wieder. Die sich keinen Vorwurf zu machen hatten, waren am ruhigsten; Frieder wagte zuerst ein Trostwort: "Die Mutter wird schon Geld haben, wir wollen ihr schreiben," aber der Gedanke an die Mutter schien diesmal niemand zu beruhigen, es war so traurig, zu denken, dass man sie mit solch einer Botschaft empfangen sollte! Karl und Marie hatten leise miteinander gerechnet: "Vater," sagten sie jetzt, "wir alle zusammen haben doch noch genug fuer eine Woche, und am 1. Maerz kommt wieder dein Gehalt. Wir sparen recht." "Ja, ja," sagte Herr Pfaeffling, "verhungern muessen wir nicht, ich habe auch noch etwas im Beutel, aber alles, was fuer die Miete und fuer die Steuer zurueckgelegt war, ist weg, und wenn ich meinen Schluessel abgezogen haette, waere vielleicht alles noch da!" Er rannte aufgeregt hin und wieder, bis ihn ein Wort Walburgs stillstehen machte, das Wort: Polizei. Es war ja eine Moeglichkeit, dass der Dieb ausfindig gemacht werden und ihm das Geld wieder abgenommen werden konnte. Ja, sofort Anzeige auf der Polizei, das war das einzig richtige. Elschen sollte mit, um den Eindringling zu beschreiben. Nur schnell, nur schnell, schon waren viele Stunden verloren! Kaum wollte sich der Vater gedulden, bis die Kleine gerichtet war. Sie setzten sie rasch auf den Stuhl, vor ihr knieten die Schwestern, jede knoepfte ihr einen Stiefel an, Walburg brachte Mantel und Haeubchen, die Brueder wollten ihr die Handschuhe
PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162  
163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   >>  



Top keywords:

wieder

 

Walburg

 

nichts

 

Pfaeffling

 
sollte
 

Brueder

 

werden

 

Polizei

 
Mutter
 

hatten


haette
 
abgezogen
 

Schluessel

 

keinen

 

schnell

 

knieten

 

sparen

 

Gehalt

 

Kleine

 

Schwestern


setzten
 

gerichtet

 

gedulden

 

wollten

 

miteinander

 

empfangen

 
Botschaft
 
Handschuhe
 

gerechnet

 
Haeubchen

zusammen

 

wollte

 
knoepfte
 

sagten

 

Mantel

 
brachte
 
Stiefel
 

muessen

 

rannte

 

aufgeregt


richtige

 

vielleicht

 

Elschen

 
Walburgs
 

einzig

 
Anzeige
 

sofort

 

abgenommen

 

gemacht

 
ausfindig