Naumburg. -- Holzstatue des
_Markgrafen Diezmann_ {~DAGGER~} 1307, im Stil Nachklang von Naumburg, weicher,
manierierter, doch immer noch eine hochstehende Kunst. -- Grabstein des
_Nickel Pflugk_ {~DAGGER~} 1482, hohes Relief in Sandstein. -- Grabplatte der
Herzogin _Elisabeth von Sachsen_ {~DAGGER~} 1484, flaches Relief, interessant durch
die Technik der getriebenen Bronze. -- Schoener Grabstein mit der
Reliefgestalt eines _Unbekannten_ 1515. -- Wandgrab des _Lorenz v.
Reutlingen_ 1528. -- Desgl. des _Caspar Boerner_ 1547. -- Drei Bronzeepitaphe
von gleichartiger Behandlung: des _Christopher __ v. Kruschwitz_ {~DAGGER~} vor
1549, keine Figg., nur Inschr., Wappen und knappes ornamentales Beiwerk in
fruehen, noblen Renss.Formen (Meister _NT_, Giesser _J. Behem_); des _Adam
Moller_ 1549; des Dr. _Joachim v. Kneitlingen_ 1553; drei Grabplatten der
_Familie Maw_ 1616-20, Sandstein, ganze Figg. in hohem Relief mit wenig
Ornament, ehrlich und gruendlich, zumal im Stofflichen musterhaft. --
Haengeepitaph des _B. Golnitz_ {~DAGGER~} 1635, Holzarchitektur mit Uebergewicht des
Figuerlichen, wilde Sp.Renss. -- Charakteristische Beispiele aufwandreicher
und schwulstiger Barockkunst die Steindenkmaeler des _J. J. Pantzer_ von
1673 und des _G. T. Schwendendoerffer_ von 1685. -- Mehrere _Gedenktafeln_
in der Form von Oelgemaelden, darunter bmkw. das der Familie Lawe 1548 von
einem Cranachschueler. -- "Lasset die Kindlein zu mir kommen" von _L.
Cranach d. Ae._ -- Die sehr stattlichen spgot. Klst.-Gebaeude 1830 und 1893
abgebrochen; erhalten ein Teil der umfangreichen _Wandmalereien_
(abgehoben, jetzt in der Univers.-Bibliothek, in der auch andere bmkw.
Kunstwerke).
*Barfuesser-K*. (Franziskaner). Von dem 1239 beg. Klosterbau nichts
erhalten. Die jetzige K. ist Umbau 1494-1504. 2sch. Halle. Die trennenden
4 Pfll. vielleicht Reste der alten NMauer; im S Erweiterung durch eine
ueber dem Kreuzgang angeordnete Empore (wie in der Pauliner-K.).
Nochmaliger Umbau 1698. Liturgisch bmkw. die Verlegung der Kanzel auf die
Mitte der SSeite; gegenueber tiefe Emporen. Die Rest. 1879 und 1894
gotisierend.
[*Johannes-K.,* ursp. Kap. des Siechenhauses, 1582 in einfachen Formen
erneuert, 1894 abgebr. mit Ausnahme des Turmes. Mobilien und Denkmaeler
erhalten. Bmkw. das Epitaph der Familien _Meyer_ und _Perger_ 1616, eine
3,8 m breite und bis zur Kirchendecke reichende Holzarchit. mit
Knorpelornament, die Gemaelde von _Johann de Perre_; Marmorepitaph de
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