MEININGEN._ Hauptstadt von Sachsen-Meiningen.
*Stadt-K.* Sie wirkt nach der eingreifenden und willkuerlichen Rest.
1884-89 fast wie ein Neubau. 1. Unter der jetzigen K. die Fundamente einer
rom. Basilika. Von ihr ist ueber der Erde erhalten der noerdl. Fassadenturm
bis zur Firsthoehe des Kirchendaches; die rom. stilisierten Fenster erst
von 1884 (vorher got. veraenderte); die 8eckigen Obergeschosse und der
runde Treppenturm von 1594. Der STurm 1884 ganz erneuert, das got. WPortal
durch ein pseudorom. ersetzt. Rom. Zierstuecke in der Bibliothek der K.
Rom. Fussbodenfliesen im Museum. Rom. Tuerklopfer an der inneren WTuer. 2.
Aus got. Zeit (1443-55) erhalten der 5/8 Chor. Das Lhs. (vorher got.) ganz
neu. -- Von den _Grabdenkmaelern_ nur ein kleiner Teil wieder aufgestellt.
Interessanter Wappenstein des Hans Volker 1425. Bildnissteine des
Stadtschultheissen Lorenz Reps {~DAGGER~} 1563, des Hans Phil. Schenk zu
Schweinsberg 1567, des Matth. v. Hoenningen 1576, der Ottilie v. Hoenningen
1574. Die spaeteren in Epitaphform. -- Aelteste _Glocke_ M. 14. Jh.
*Residenzschloss* (der Name Elisabethenburg neu). Aeltester Teil der 1511
durch Lorenz von Bibra, Bischof von Wuerzburg, erbaute NFluegel; stark
neugot. veraendert. Das neue Schloss 1682. Auch dieses modern umgebaut, mit
Erhaltung einiger Innenraeume in Bar., Rok. und Neoantik. Hervorragend die
bar. Stuckdecke des Riesensaals von _J. N. Bestheimer_ unter Leitung des
Roemers _Alessandro Rossini_. -- Im SFluegel die _Schloss-K_. 1682-92, mit
Stuckdecke, schoener Kanzel und Herzogsloge. Kanzel in Stuckmarmor rok.
Fluegelgemaelde eines ehemaligen Altars, fraenkisch um 1510. -- Reiche
_Kunstsammlung_. Die Gobelins ehemals im Schloss Ichtershausen. Porzellan
aus Klst. Veilsdorf.
Im _Hennebergischen Haus_ die Kunst- und Altertumssammlungen des
Hennebergischen Geschichtsvereins. An der Fassade Relieftafel von 1603 aus
der Schlosskapelle zu Ellingshausen. Auf dem _Friedhof_ treffliches
Grabrelief des Reinhard von Wechmar 1488. Im _Englischen Garten_
kuenstliche Ruinen 1793.
Teil der ma. *Ringmauer* hinter der Burggasse.
_MEISSEN._ K. Sachsen. Amtshauptstadt.
*Dom und Schloss*. Beide bilden zusammen einen geschlossenen 3eck.
Baukomplex in prachtvoller Lage auf einem ringsum freien Felsen ueber der
Elbe. Der Dom ist in seinen OTeilen mit der Umgebung verwachsen, das Lhs.
springt frei in den Hof vor, so dass die Fassade dem Ankoemmling als erster
Haupteindruck entgegentritt. D
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