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Kurfuerst Ernst {~DAGGER~} 1486 und die in der Kirche befindliche Gedenktafel fuer
den Domherrn Heinrich Strecker {~DAGGER~} 1486. Seinem Sohne _Hermann d. J._ werden
von Buchner zugeschrieben: Albrecht der Beherzte {~DAGGER~} 1500, Amalie von Bayern
{~DAGGER~} 1502, Sidonie {~DAGGER~} 1510, Friedrich {~DAGGER~} 1510; sie gehoeren zum Besten, was auf
diesem Gebiete in Deutschland je geleistet worden. Erheblich geringer
Friedrich II. und Johann, ausgefuehrt um 1540 (von derselben Hand Barbara
in in der Georgenkap.). -- _Grabplatten im Langhause_: Bischof Dietrich
III. von Schoenberg {~DAGGER~} 1472, im Charakter der _Vischer_schen Werkstatt;
Sandsteinplatte des Bischofs Johann V. von Weissenbach {~DAGGER~} 1487;
Hochreliefplatte (Epitaph) fuer denselben, Bronzeguss aus einer
saechsisch-thueringischen Werkstatt, aus der im Naumburger Dom die Platten
fuer Dietrich von Schoenberg und Andreas von Koenritz. -- _Georgenkapelle_:
Triptychon von _L. Cranach_. Marmorrelief der Grablegung, ausgezeichnete
Arbeit um 1530. Bronzereliefplatte Herzog Georgs {~DAGGER~} 1539, gravierte Platte
der Herzogin Barbara {~DAGGER~} 1534.
_Kreuzgang_. Sehr klein, im Winkel zwischen dem Chor und suedl. Quersch.
Der aelteste Teil der noerdl. Fluegel und _Maria-Magdalena-Kap_. vor 1274;
die uebrigen Fluegel 1491.
*Schloss.* Der Hauptbau (seit 1676 "Albrechtsburg" genannt) erbaut 1471 bis
ca. 1485 von _Arnold von Westfalen_ (_Westveling_). Epochemachend in der
Geschichte der deutschen Burgarchitektur, die hier im Begriff ist, in den
Palast ueberzugehen. Innere Raumeinteilung nach einheitlichem Plan, in
jedem Stockwerk (Keller und 3 Wohngeschosse) alle Raeume in gleicher
Hoehenlage. Bezeichnend fuer den Meister ist die Enthaltsamkeit im Ornament.
Die kunstvoll figurierten Gwbb. haben nur im 1. Geschoss Rippen, in den
folgenden scharfgratige tiefbuchtige Zellen. Die sehr grossen Fenster
verzichten auf Masswerk, als oberer Abschluss ist der seither in der
saechsischen Schule sehr verbreitete Vorhangbogen eingefuehrt. Andere fuer
die Folgezeit wichtige Motive: die Dacherker des letzten Geschosses und
die grosse in einem Turmgehaeuse aus der Fassade vorspringende Wendeltreppe.
Hoechst originell die Konstruktion: die Widerlager nach innen gezogen, so
dass sich tiefe, wie Erker erscheinende Nischen bilden; die Mauerstaerken
von unten nach oben zunehmend, offenbar um den Schub der Gewoelbe durch
senkrechte Belastung aufzuheben (ein Gedanke, der im Oberg
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