3 flachgedeckte Joche, ausgebauter
polygon. Chor; dieser, der aelteste Teil, um 1400. Das Hauptportal auf der
NSeite mit massivem Schutzdach auf Kragsteinen; reiche Beschlaege. Aussen an
der Sakristei unter zierlichen Baldachinen zwei _Statuen_: Schmerzensmann
(tuechtiges Mittelgut, um 1450), Madonna (gering). Innen _Grabfigur_, 1354.
-- _Heiliges Grab_ um 1500. -- Aus derselben Zeit stark uebermalte
_Wandmalerei_. -- Sonstige innere Ausstattung 1683.
_ORLAMUeNDE._ Sachsen-Altenburg LA Roda.
*Stadt-K.*, uebel verbaut. -- Grabsteine, Gedenktafeln usw. ohne besonderen
Wert.
*Rathaus* 1493, Uhrturm 1670
*Burg.* Der aelteste Teil, wohl aus der Ottonenzeit, die "alte Kemnate",
ein Kastenbau von kolossaler Mauerstaerke, der Eingang (fuer Leiter) 10 m
ueber dem Erdboden, in den oberen Stockwerken kleine rundbg. Fenster.
_ORTRAND._ Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda.
*Stadt-K.* Erneuerungsbau 1563 in verkommener Sp.Gotik, 3sch.
Hallenkirche, die Gwbb. nicht ausgefuehrt. Ueber dem rck. Altarhaus huebscher
Bar. Turm 1730. Tuerbeschlaege 1627.
*Friedhofs-Kap*. mit Epitaph v. Luettichau 1548.
_OSCHATZ._ K. Sachsen Amtshauptstadt.
Aegidien-K. Neubau nach Zerstoerung durch die Hussiten 1443; weitere Braende
1616 und 1842; nach dem letzten von _Heideloff_ mit Willkuer rest. --
Hallenkirche von 3 fast gleich breiten Schiffen in 5 Jochen. Ausladender
Hauptchor, rueckspringende Nebenchoere, beide aus 8Eck geschlossen. Die
Nebenchoere in zwei Geschossen. Unter dem Schluss des Hauptchors eine als
regelmaessiges 8Eck gestaltete Krypta; Stern gwb. auf Mittelpfl.; Zugang
durch 5 Portale. Am Aeusseren zeigen die Strebepfll. Absicht sehr reichen
Schmuckes, der aber nicht fertig wurde. Das Lhs. voellig entstellt. 2
stattliche WTuerme. -- Von der ma. _Ausstattung_ wenig uebrig: 3 Halbfigg.
von einem h. Grab um 1450, Altarkruzifix um 1400, Grabdenkmaeler der
Sp.Renss.
*Franziskaner-K.* Erster Bau 1246, wovon die NMauer (ohne die modernen
Strebepfll.). Zweiter Bau 1381-1428 als 1sch. Saal. In einer dritten
Bauzeit, E. 15. Jh., nach S. erweitert und eine symmetrisch 2sch.
Hallenanlage geschaffen. Infolgedessen der Chor nicht mehr in der
Mittelachse. Unbedeutender 8eck. Turm im SWWinkel am Chor. -- Grosser
_Taufstein_ aus Porphyr ca. 1381. [Kleiner gemalter Fluegelaltar und
mehrere Holzstatuen im Dresdener Altert.-Mus.] -- Die Klst. Gebaeude nur aus
aelteren Abb. bekannt.
*Gottesacker-K.* 1583. Saal mit 3/6 Schluss. Die Fenster noch
|