sind
ganz zerstoert, konnten aber durch, Ausgrabung im Gr. festgestellt werden.
Die Wuerfelknaufsaeulen des Lhs. gehoeren in der strengen Eleganz ihrer
Proportionen und der ausdrucksvollen Schaerfe der Linienfuehrung zu den
schoensten der ganzen Stilperiode. Spezifisch hirsauische Einzelheiten: die
Eckzaehne der Kapitelle, die von jedem Kapitell senkrecht zum Arkadengesims
aufsteigenden und mit diesen gleichartig profilierten Leisten, die
Umrahmung der kleinen Tuer am noerdl. Qsch. durch Herumfuehrung des
Sockelprofiles. Besonderes Interesse nimmt das grossartige Hauptportal in
Anspruch. Es ist im saechs.thueringischen Gebiet das erste grosse
Sll.-Portal; je 4 schlanke Sll. freistehend vor den Rueckspruengen, die
Bogenlaeufe in straffer, die Gegensaetze von Licht und Schatten vorzueglich
wahrnehmender Profilierung. Dies Portal ist mit der WWand gleichzeitig
entstanden, nach rundem Rechnungsergebnis ca. 1160-70. Ueber dem
Mauermassiv des Portals eine Empore (ausgesparte Wendeltreppe). Die mit
der Wand buendigen Pfeiler zu Seiten des Portals lassen vermuten, dass im
ersten Projekt ein offener Vorhof mit seitlichen Bogengaengen beabsichtigt
war. Die spaetere Ausfuehrung hat daraus eine basilikale Vorkirche gemacht.
Ihre Pfll. in der spezifisch thueringischen Gliederung (vgl. Talbuergeln und
Petersberg b. Erfurt). -- Von den Klst.-Gebaeuden erhalten ein kleiner rom.
Steinbau mit Arkadenfenstern und einige (im Stall des Gasthauses
eingebaute) Skulpturreste. Grosses Wasserbecken aus der Tonsur. --
Stattlicher Fachwerkbau, jetzt Oberfoersterei.
_PEGAU._ K. Sachsen AH Borna.
*Laurentius-K.* Von der 1190 gegr. rom. K. hat sich der schmucklose,
zweituermige WBau erhalten; uebrigens im 15., 16. und 19. Jh. erneuert. --
_Sakramentshaeuschen_ um 1463, im Stil der Rochlitzer Kunigunden-K. --
_Grabmal_ des Grafen Wiprecht v. Groitzsch aus der abgetragenen Klst.-K.,
eines der schoensten aus dem 13. Jh. erhaltenen. Genauere Entstehungszeit
schwer festzustellen, etwa zwischen 1240-1260. Wiprecht lebte im 11. Jh.,
also Idealportraet. Die 1,85 lange Gestalt ist stehend gedacht, trotz des
Kissens unter dem Haupt; in der Rechten die Fahne, deren Tuch sich ueber
das Kissen legt, in der Linken der wappenlose, nur mit Rankenornament
gezierte Schild; blauer, mit Edelsteinen (durch Glasfuesse dargestellt)
besetzter Leibrock, roter pelzgefuetterter Mantel, Vollbart und kurzes
Lockenhaar. Material: Sandstein mit Bemalungsresten. -- Bibliothek mit
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