Empore 16 _Tafelbilder_ von 1503. _Grabsteine_ 17.
Jh. Grosser got. _Sakristeischrank_ und ansehnliche got. _Kelche_.
_Tafelbild_ mit Kreuzigung um 1450. _Schnitzaltar_ um 1500. Prachtvoller
messingener _Kronleuchter_.
*Hospital-K*. von 1339, neuerlich verrestauriert.
*Friedhofs-Kap*. 1760 mit recht guten Grabsteinen des 17. Jh. -- Das
_Gespring_, gefasste Quelle in Renss.Architektur.
*Hessenhof*. Fachwerkbau, 1551, uebertuencht und verdorben; das steinerne
Erdgeschoss geht auf ca. 1200 zurueck. In einem als Herrentrinkstube
gedeuteten, mit Flachtonne gedeckten Raum _Wandgemaelde_ aus 1. H. 13. Jh.,
Szenen aus Iwein; kuenstlerisch nicht hohen Ranges, sehr merkwuerdig wegen
des fuer diese Zeit seltenen profanen Stoffes.
*Rathaus.* Einfach spgot. 1419. Bei Erweiterung 1907 die alten Teile stark
veraendert, doch manches noch von Interesse.
*Herrenhaeuser*. _Grosse Kemnate_ in der Weidebrunnergasse, vom Bau von 1410
noch vieles erhalten. _Heilig-Grab-Haus_ in der Pfaffengasse, spaeter
_Henneberger Hof_, Westhaelfte got., Osthaelfte renss. _Rosenapotheke_ in
der Steingasse 1545. _Todtenwarthsche Kemnate_ am Altmarkt 1575.
*Buergerhaeuser*. Vorwiegend Fach werkbauten des 16. und 17. Jh. Bmkw. die
zahlreichen ueppigen Stuckdecken (Lutherplatz 7, Weidebrunnergasse 2,
Auergasse 3, Steingasse 8 und 137 u. a. m.).
Vor der Stadt zahlreiche *Gartenhaeuser* des 18. Jh., meist in feiner
baulicher Gestaltung.
*Stadtbefestigung*. Der doppelte Mauerzug fast ganz erhalten, die Tuerme
meist, die Tore alle abgetragen.
*Schloss Wilhelmsburg*. Hauptarbeit 1585-1589. An der Planung war sicher
der Bauherr, Landgraf Wilhelm IV. von Hessen, erheblich beteiligt,
Ausfuehrung durch _Christoph_ und _Hans Mueller_, "Hofschreiner und
Baumeister". Auf Benutzung von Mauerteilen der vorangegangenen ma. Burg
wurde Verzicht getan, daher der Gr. ungewoehnlich regelmaessig, Viereck aussen
51 : 62 m, innerer Hof (wegen ungleicher Tiefe der Fluegel) naeher dem
Quadrat. Der Hauptbau ist von mehreren Zwingern umschlossen, er selbst
aber hat den Charakter des Wehrbaues ganz aufgegeben; doch erinnern die
niedrigen Stockwerke (3 an der Zahl), die Sorglosigkeit in bezug auf
symmetrische Gruppierung der Fenster, der Mangel an Wandgliederung u. a.
m. noch immer an die ma. Bauweise. Wie bei den meisten Schloessern und
Rathaeusern der Epoche traten lebhaftere Formen erst oberhalb des
Hauptgesimses ein; die ehemalig reich verzierten Zwerchhaeuser sind je
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