hossiges Wohngebaeude aus Sandstein. Beruehmt als besterhaltener
rom. Palasbau auf deutschem Boden, aber in wesentlichen Teilen und nicht
durchweg richtig restauriert. Die Aussenwand steht auf der Ringmauer. Die
Hofseite als Schauseite reich geziert durch Arkadengalerien, deren Sll.
und Kapitelle zu etwa einem Drittel die urspruenglichen sind.
Treppenaufgang modern und falsch rekonstruiert. Ueber der Tuer rom. Relief,
frueher in der Vorburg. Die Gestaltung des Gurtgesimses zwischen 2. und 3.
Geschoss laesst vermuten, dass es urspruenglich Dachgesims war, mithin das 3.
Geschoss etwas spaeter hinzugefuegt ist. Die SSeite des Palas im oberen Teile
erneuert, mit einem modernen Balkon. Die OSeite, urspruenglich durchaus
nicht als Schauseite gedacht, bei der Restaurierung wesentlich
"verschoenert". Der NGiebel, das Dach und zwei der grossen Rauchschlote
erneuert. -- Das _Innere_: Im Kellergeschoss einfache, im wesentlichen
unveraenderte Raeume ohne Zierformen. Im Erdgeschoss 3 Wohnraeume, der
mittlere mit Balkendecke, die durch eine aus Eisenach uebertragene rom.
Steinsaeule gestuetzt wird, die beiden anderen mit je 4 rom. Kreuzgewoelben
ueberspannt, die durch reich verzierte Mittelsaeulen getragen werden.
Fenster-- und Tueroeffnungen in diesen Raeumen meist die urspruenglichen. Einer
derselben, die sog. Kemnate der hl. Elisabeth, neuerdings mit
byzantinisierenden Mosaiken ausgekleidet. -- Wohl erhaltene Innentreppe,
die zum mittleren Geschoss emporfuehrt. Hier das Landgrafenzimmer mit
erneuerter Holzdecke und erneuerten Arkadenfenstern. Reich verzierte rom.
Stuetzsaeule. Wandgemaelde von _M. v. Schwind_. Der Saengersaal mit Holzdecke
und zwei alten Stuetzsaeulen. Wandgemaelde von Schwind, den sagenhaften
Saengerkrieg darstellend. Anstossend die Saengerlaube, zu der Stufen
hinanfuehren, erneuert. Kapelle, nicht im urspruenglichen Bauplan
vorgesehen, wahrscheinlich von Landgr. Ludwig fuer seine Gemahlin Elisabeth
eingebaut. Eine reich verzierte rom. Mittelsaeule, traegt die Kreuzgewoelbe.
Fenster der SSeite mit skulptierten Kaptt. alt. -- Holzkanzel von 1628.
Got. Chorstuhl. Viele kleinere ma. Ausstattungsstuecke. -- Elisabethgalerie
mit Wandgemaelden von _M. v. Schwind_. Wendeltreppe aus dem 19. Jh. fuehrt
zum Obergeschoss, das einen einzigen grossen Saal enthaelt, dessen
Ausstattung durchweg neu ist. Die Arkaden der Zwischenwand sind saemtlich
alt, die der W- und NWand zum Teil. Decke und Dach nach Ritgens Entwurf
rekonstruiert
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